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VON INFORMATIONSDIENST WISSENSCHAFT  |  08.06.2012 10:20

Übergang Schule – Hochschule

Die Wissenschaftliche Einrichtung Oberstufen-Kolleg an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld wird - in Kooperation mit der Kommission für Schulforschung und Didaktik der DGfE - am 21. und 22. Juni 2012 die zweite Expertentagung zum Thema "Übergang Schule – Hochschule: Analysen – Konzeptionen – Gestaltungsperspektiven" durchführen.

Der Übergang von der Schule zur Hochschule ist auch unter den in den letzten Jahren veränderten schulischen und hochschulischen Rahmenbedingungen immer noch einer der Engpässe des Bildungssystems. Je spezifische Traditionen, Rationalitäten und Praktiken konstituieren zwei Lern-/Lehrsysteme, die schon in der Vergangenheit außerordentliche Orientierungs- und Entscheidungsprobleme, hohe Abbrecherquoten, eine große Zahl von Studienfachwechseln und überlange Studien¬zeiten verursachten. Auch der Wandel der Systeme in den letzten Jahren hat - trotz aller Anstrengungen und Versprechungen der verantwortlichen Akteure in Schulen und Hoch¬schulen, in den zuständigen Ministerien und in der Bildungs- und Wissenschaftspolitik - diese Probleme bisher nicht befriedigend lösen können.

Dies verlangt nach wissenschaftlicher Expertise und nach einer engen Kooperation: zum einen der wissenschaftlichen Disziplinen untereinander, insbesondere der Erziehungswissenschaften, der Bildungs¬sozio¬logie und der Entwicklungspsychologie, zum anderen von Wissenschaft und den bildungspolitisch Verantwortlichen . Mit dieser Tagung schließen wir an aktuelle wissenschaftliche Diskurse und empirische Untersuchungen an und beziehen auch die Erkenntnisse eines eigenen Forschungs¬projekts am Oberstufen-Kolleg ein, das in den Jahren 2006-2010 Schülerinnen und Schüler kurz vor dem Abitur und zwei Jahre später, wenn sie ein Studium (oder eine Ausbildung) aufgenommen haben, befragt hat.

Vor diesem Hintergrund stellt die Tagung folgende Themen in den Mittelpunkt:

• die individuellen Lern-, Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse der jungen Erwachsenen in der gymnasialen Oberstufe und in den Eingangssemestern des Studiums,
• die Effekte von Ungleichheit hinsichtlich der sozialen Herkunft, des Geschlechts und der Migration,
• die Bedeutung institutioneller Lernbedingungen wie z.B. der sozialen Einbindung und der Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden,
• die Bedeutung von Informationsangeboten und Übergangsprogrammen,
• die Antworten der Teilsysteme Schule und Hochschule auf die veränderten Bedingungen für den Übergang,
• den Übergang als Gestaltungsaufgabe der Bildungspolitik.

Die Tagung soll Expertinnen und Experten aus drei Akteursgruppen zusammenführen:

• Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die empirisch oder theoretisch zu Fragen des Übergangs arbeiten,
• Vertreterinnen und Vertreter von Schul- und Hochschulpolitik und Bildungsverwaltung,
• Lehrerinnen und Lehrer, Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Studien- und Berufsberatung, die sich mit den Fragen und Problemen des Übergangs zur Hochschule alltäglich auseinandersetzen.

Uns ist es im Rahmen dieser Tagung besonders wichtig, einen breiten Raum für lebendige und kontroverse Diskussionen und für einen Erfahrungsaustausch zu geben.

Weitere Informationen zur Tagung, auch zu Arbeitsgruppen, Referent/innen und Anmeldemöglichkeiten, finden Sie unter der Adresse: http://www.uni-bielefeld.de/OSK/NEOS_Sonderseiten/Aktuelles/2012/ank_tagung_uebergang.html

Hinweise zur Teilnahme:
Ansprechpartner / Tagungsbüro:
Dr. Jupp Asdonk, Sarah Kurnitzki, Johanna Lojewski,
Tel.: 0521/106-4549