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Patrik Hardtmann ist sich „ziemlich sicher“: Er möchte Lehrer werden. Was es bedeutet, Lehrer zu sein? „In der Schule habe ich Mitschülern gerne Zusammenhänge erklärt, in Politik, Geschichte, Deutsch. Ich möchte unterrichten, anderen etwas beibringen, sie beim Lernen unterstützen.“ Dass die Universität Hildesheim so früh Praxisphasen in das Studium integriert– ab dem ersten Semester – und eng mit Schulen zusammenarbeitet, findet der 20-jährige Hildesheimer spannend. „So kann ich Unterricht aus einer anderen, erstmal ungewohnten Perspektive beobachten und früh überprüfen, ob meine Vorstellungen vom Lehrerberuf der Realität entsprechen.“
Auch Ann-Kristin Schüne hat ihre Entscheidung getroffen: sie möchte Grundschullehrerin werden, Englisch und Katholische Religion studieren. Der 18-Jährigen steht noch eine Abiturprüfung bevor. „Ich möchte unbedingt den Studienort kennenlernen, bevor ich mich bewerbe.“ Deshalb nutzt sie das Angebot der Zentralen Studienberatung, während der Infowoche die Universität Hildesheim „live“ zu erleben.
„Sie sind als Mensch gefordert, wirken als Vorbild“, wendet sich Prof. Dr. Schmidt-Thieme an die Schüler, die erstmals im Hörsaal der Hildesheimer Universität sitzen und sich Gedanken über Studiengänge und -orte machen. Die meisten stecken noch mitten in den Abiturprüfungen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Hildegard Gornik und Prof. Dr. Peter Frei erklärt die Mathematikprofessorin den Studieninteressierten, worauf das Lehramtsstudium vorbereitet. „In Hildesheim gehen Lehramtsstudierende mit unterschiedlichen Zielen und Aufgaben immer wieder in die Schule, lernen verschiedene Schulformen und die Lehrperspektive kennen.“ Mehrere Praxisphasen durchziehen das Studium. Studierende analysieren Unterricht, ein Video-Fallarchiv wird derzeit ausgebaut.
Wegen der frühen Theorie-Praxis-Verzahnung im Lehramtsstudium ist Dennis Schwark aus Braunschweig angereist. „Das spricht für Hildesheim“, sagt er. Der 24-Jährige hat nach der Ausbildung zwei Jahre als Industriemechaniker gearbeitet und das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt – mit einem klaren Ziel vor Augen. „Ich möchte Grundschul- oder Realschullehrer werden“, so Dennis Schwark. „Meine Berufserfahrungen können mir vielleicht später in der Schule helfen. Ich glaube die Herausforderungen in der Schule sind groß, dazu gehören die Vielfalt an Sprachen und Kulturen in den Klassen. Außerdem begleite ich junge Menschen in einer Umbruchphase ihres Lebens“, nähert sich der Braunschweiger dem Lehrerberuf an. „Ich hoffe, dass mich das Studium auf diese Aufgaben vorbereitet. Die Praxisphasen werden helfen.“
Im Zwei-Fächer-Bachelor werde das Fach Deutsch häufig gewählt, sagt Prof. Dr. Gornik. Dabei dürfe die Bandbreite an Aufgaben nicht unterschätzt werden. „Wir freuen uns über Studierende mit Migrationshintergrund, die ihre Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit in die Lehrerbildung einbringen können“, so die Sprachwissenschaftlerin. Der Bereich Deutsch als Zweitsprache wird an der Universität Hildesheim ausgebaut, jüngst wurde eine Professur Deutsch als Zweitsprache eingerichtet. Auch der Sportwissenschaftler Peter Frei macht deutlich, dass das Fach Sport weit mehr ist als Turnen und Laufen: „Sportwissenschaft besteht neben Praxis aus einer gehörigen Portion Theorie.“
500 Studieninteressierte haben sich in diesem Jahr über das Studienangebot der Universität Hildesheim, über Möglichkeiten der Studienfinanzierung und Zugangsvoraussetzungen im Rahmen der Infowoche der Zentralen Studienberatung informiert. „Informationen über Hochschulen und deren Studienangebot lassen sich bequem von jedem Ort aus im Internet abrufen. Den Studieninteressierten ist jedoch der Eindruck vor Ort wichtig, sie reisen mit Eltern und Freunden an, um von unseren Studierenden Studienerfahrungen ‚aus erster Hand‘ zu erhalten und mit Lehrenden ins Gespräch zu kommen“, sagt Britta Lehradt von der Zentralen Studienberatung. Jörn Schwerdt, der an der Universität Hildesheim Lehramt studiert, möchte studieninteressierten Eltern Mut machen. „Die Universität unterstützt euch, das Studium und die Familie zu vereinbaren, ob bei der kurzfristigen Kinderbetreuung, mit einem Familienraum oder bei der Auswahl und Teilnahme an Lehrveranstaltungen“, so der Vater einer fast zweijährigen Tochter.
Das Team der Zentralen Studienberatung freut sich über das Engagement der Wissenschaftler und Studierenden, die die Fachbereiche in den Themenfeldern Sprache und Kommunikation, Erziehung und Soziales, Kultur und Kunst, Wirtschaft und Informatik und Umwelt vorgestellt haben.
Das Hildesheimer Modell – Theorie und Praxis in der Lehrerbildung:
http://www.uni-hildesheim.de/media/presse/Sonstiges/Folder_didacta_Web.pdf