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VON INFORMATIONSDIENST WISSENSCHAFT  |  30.03.2012 08:20

Bereit für’s Studium

Jobmesse und Schnuppertag in einem – das ist die neue Veranstaltung „StudIuM – Ready for Tec-off?“ des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule (FH) Bielefeld.

Im Sinne des Mottos „Mach mit – mach’s nach – hab Spaß“ erlebten heute mehr als 750 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Schnuppervorlesungen, Laborbesichtigungen, Experimente und Mitmach-Aktionen. Außerdem konnten sie sich mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen der Region über ingenieurwissenschaftliche Berufe und Einstiegsmöglichkeiten in den Job unterhalten.

Das Ziel der Veranstaltung ist laut Dekan Professor Dr. Lothar Budde, die Schülerinnen und Schüler an die MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) heranzuführen. „Durch Projekte aus Studium und Praxis können hier Hemmschwellen abgebaut werden.“ Zudem verdeutliche die Beteiligung von 13 Partnerunternehmen den engen Kontakt des Fachbereichs zur Industrie.

Jonas Kneuper, Thorsten Drees und Phillip Holtkötter vom Lippe Berufskolleg Lippstadt schauen sich die Labore des Fachbereichs an. „Wir haben schon eine Ausbildung abgeschlossen und wollen nach dem Fachabitur Elektrotechnik studieren“, sagt Jonas Kneuper. Ihr Interesse weckt folglich das Labor von Harald Koch, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Automatisierungstechnik. Auf dem Tisch steht das Modell einer Fabrikanlage mit Hochlager, Paletten und Transportbändern. Über einen Computer steuert Harald Koch das System. „Ich lege fest, welche Palette der Hebekrahn aus dem Regal holen soll. Über Sensoren werden die Transportbänder aktiviert“, erklärt er. Die Programmierung der Mini-Fabrik war Aufgabe von Studierenden der Elektrotechnik. „Was hier im Studium trainiert wird, findet man heute in der gesamten automatischen Fertigung. Die Automobilindustrie läuft nur über solche Systeme“, so Harald Koch.

In der Haupthalle sorgt die Umfallmaschine für Andrang. Die Schülerinnen und Schüler fixieren dabei die Punkte auf einer rotierenden Scheibe. Nach wenigen Sekunden verlieren sie das Gleichgewicht und fallen zur Seite. Grund hierfür ist ein Irrtum des Gehirns. Dieses schließt aus der sich bewegenden Umgebung darauf, dass sich auch der Körper bewegt. Dieser steht aber still. Die Verwirrung der Sinne ist perfekt! Solche Mitmach-Aktionen sind Hauptbestandteil von „StudIuM – Ready for Tec-off?“.

Mit dem neuen Konzept wird nach zwölf Jahren der „Energietag“ der FH Bielefeld abgelöst. „Der Name hat nicht mehr gepasst, schließlich bieten wir hier am Fachbereich ein viel breiteres Spektrum an Studiengängen an. Das reicht von Mathematik über Produktentwicklung bis hin zur Apparative Biotechnologie“, sagt Professor Budde. Angebote wie „Solarfiguren bauen“, „Auf der Überholspur mit dem elektrischen Einrad“ oder „Stabilität von Kunststoffen“ spiegelten diese Vielfalt wider.

Dem Gemenge in der Hochschule sind Saba Amjed, Sujitha Palesuvaran, Jan Koch und Kristin Ostmann vom Gymnasium Heepen entflohen. Sie haben es sich im Elektroauto „Mia“ bequem gemacht, das am Eingang steht. Dort erfahren sie von Professor Dr. Jens Haubrock, dass Elektrofahrzeuge in den kommenden Semestern Grundlage von Studienprojekten sein werden. Studierende sollen untersuchen, wie sich der zunehmende Gebrauch von Elektroautos auf die Belastung des Stromnetzes auswirkt. Mit solchen Angeboten möchte der Fachbereich den Schülerinnen und Schülern zeigen, mit welchen Praxisprojekten sie selbst sich in Zukunft beschäftigen könnten, wenn sie sich für ein Studium an der FH Bielefeld entscheiden.