Volltextsuche

Erweiterte Suche

ANZEIGE

VON INFORMATIONSDIENST WISSENSCHAFT  |  09.03.2012 09:24

„Die Kunst der Ebenisten“

Symposium des Studiengangs Restaurierung der FH Potsdam anlässlich der Verabschiedung von Prof. Hans Michaelsen in den Ruhestand am 23. März 2012

Der Studiengang Restaurierung der Fachhochschule Potsdam veranstaltet am Freitag, dem 23. März 2012, ein Symposium zum Thema „Die Kunst der Ebenisten“, das sich mit der Untersuchung und Rekonstruktion historischer Techniken unter Einbeziehung kunsttechnologischer Quellenschriften befasst. Das Symposium greift unmittelbar den Schwerpunkt der Forschung in Praxis und Lehre sowie den Gegenstand zahlreicher Publikationen von Professor Hans Michaelsen auf, der mit diesem Symposium von langjährigen Kolleginnen und Kollegen und ehemaligen Studierenden nach 45 Berufsjahren in den Ruhestand verabschiedet wird.

Restauratorinnen und Restauratoren sowie Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker aus dem In- und Ausland werden im Rahmen des Symposiums in insgesamt zwölf Vorträgen interessante Forschungsergebnisse aus der technologischen Untersuchung und der praktischen Restaurierung an Kulturgütern aus Holz vorstellen. So wird u.a. Paul van Duin über einen 2010 am Rijksmuseum Amsterdam durchgeführten Masterkurs zur Untersuchung der Konstruktion marketierter Türen von niederländischen Kabinettschränken des 17. Jahrhunderts berichten. Daniela Meyer und Hans Werner Pape sowie Achim Stiegel und Marc Heincke werden anhand von zwei berühmten Berliner Meisterstücken des Klassizismus raffinierte Mechaniken und handwerkliche Qualitätsarbeit präsentieren. Lucas Nierhaus, ein Absolvent des Studiengangs, wird seine Erfahrungen bei der Reinigung von Egerer Reliefintarsien mittels Lasertechnologie an einem neu entdeckten Kabinettschrank von Adam Eck (gest. 1664) beschreiben und Ulrike Körber, ebenfalls eine Absolventin des Studiengangs, die am IMC - Departemento de Conservacao e Restauro in Lissabon beschäftigt ist, wird über Lackfassungen verschiedener portugiesisch-asiatischer Objekte aus dem 16. und 17. Jahrhundert referieren. Weitere Vorträge befassen sich mit der Restaurierung intarsierter Wandvertäfelungen, der Erhaltung wertvoller Möbel und Zimmereinrichtungen, modernen Holzbeizen sowie innovativen Untersuchungsmethoden.

Zum Abschluss des Symposiums wird Hans Michaelsen den neu erschienenen Ergänzungsband „Quellentexte vom Färben des Holzes 1779 – 1930“ vorstellen.

Die Anerkennung, die Hans Michaelsen bei Studierenden, Absolventinnen und Absolventen genießt, zeigt sich in der Liste der Referentinnen und Referenten, aber auch an der großen Resonanz, die das Symposium findet. Bislang haben sich ca. 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet.