Volltextsuche

Erweiterte Suche

ANZEIGE

VON INFORMATIONSDIENST WISSENSCHAFT  |  22.02.2012 09:09

Fit fürs Business mit dem Bachelor?

Befragungen von Masterstudierenden, Professoren und Absolventen im Fach BWL zeigen: Die Chancen auf einen Berufseinstieg nach dem Bachelor sind besser als gedacht

Fragt man die aktuellen Masterstudierenden im Fach BWL, so sind zwei Drittel von ihnen direkt nach dem Bachelor- in ein Masterstudium eingestiegen. Der am häufigsten genannte Grund (von rund 90 Prozent der Studierenden) für die Aufnahme des Masterstudiums ist, dass sich die Studierenden erst durch den Master einen Kick für die Karriere erhoffen. Dabei zeigt eine Absolventenbefragung, dass der Berufseinstieg für junge Betriebswirte weitgehend mühelos gelingt – mit oder ohne Master.

Viele BWL-Masterstudierende zweifeln offenbar immer noch an der Berufsbefähigung des Bachelorabschlusses. Anstatt den Bachelorabschluss für einen Berufseinstieg zu nutzen und eventuell später - vor dem Hintergrund der ersten Berufserfahrungen – eine Entscheidung für oder gegen das Masterstudium zu treffen, ziehen viele den direkten Übergang in das Master-Programm vor. Der Trend, direkt nach dem Bachelor einen Master anzustreben, hat sich gegenüber einer ersten Befragung im Jahr 2008 sogar noch verstärkt. Aber woher kommen die Sorgen, der Bachelor reiche nicht?

Während viele BWL-Professorinnen und -Professoren (an Unis 50 Prozent, an Fachhochschulen 54 Prozent) angeben, dass der Berufsbezug im Bachelorstudium im Vergleich zum Diplomstudium erhöht wurde, erachten gleichzeitig 53 Prozent der Fachhochschul-Professor(inn)en aber nur 30 Prozent der Universitäts-Professor(inn)en eine Berufstätigkeit zwischen Bachelor und Master als sinnvoll. Der Masterabschluss gilt offenbar besonders bei den Universitätsprofessor(inn)en immer noch als die „Regel“.

Dabei zeigen Parameter wie die Zeitspanne bis zur Aufnahme einer Berufstätigkeit nach dem Hochschulabschluss, die Häufigkeit von Arbeitslosigkeit nach einer ersten Beschäftigung und die Anzahl der Bewerbungen, dass BWL-Absolvent(inn)en des gestuften Studiensystems (auch im Vergleich zu Absolvent(inn)en der auslaufenden Studiengänge) sehr gut in eine erste Beschäftigung kommen. In weniger als drei Monaten hatten Absolvent(inn)en aller Abschlussarten im Durchschnitt eine Beschäftigung aufgenommen, wobei die Master-Absolvent(inn)en (im Vergleich zu Diplom- und Bachelor-Absolvent(inn)en) am schnellsten im Beruf standen. Die Fakten sprechen also dafür, dass sowohl mit dem Bachelor als auch mit dem Master der Einstieg in eine erste Tätigkeit nach dem Studium gut gelingt.

Im Fach BWL sind die Studienangebote mittlerweile fast komplett (96 Prozent) auf die neue gestufte Studienstruktur umgestellt. Die Publikation „Fit fürs Business mit dem Bachelor?“ stellt erstmals Befragungen von Masterstudierenden, Professor(inn)en und Absolvent(inn)en gegenüber und untersucht, ob sich einige mit der Studienreform verbundene Erwartungen erfüllt haben. Neben den Aspekten zur Berufsbefähigung und zum Berufseinstieg werden auch die Sichtweisen auf die Profilbildung der Hochschulen und die Internationalität der neuen Studiengänge beleuchtet und teilweise einer Erstbefragung von 2008 gegenüber gestellt.

Die komplette Studie findet sich im Internet unter: http://www.che.de/downloads/CHE_AP151_Fit_fuers_Business.pdf

Ansprechpartnerin: Dr. Mareike Hennings, mareike.hennings@che-ranking.de