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Sie gehen kreative Wege, setzen Ideen erfolgreich um und fördern so Innovationen in Deutschland: Mit diesen Worten beschreibt die Jury die Preisträger im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“. Mehr als 2.000 Einrichtungen und Initiativen aus ganz Deutschland hatten sich in diesem Jahr um den Titel beworben. Unter ihnen hat die Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern in der Kategorie „Bildung“ das Projekt des Lehrstuhls Empirische Bildungsforschung der Universität Würzburg ausgewählt. Das Besondere daran: Der Lehrstuhl kooperiert mit einem Sportverein. Das dazu gehörige Stichwort lautet: Service Learning.
Die Idee hinter Service Learning
„Bereits seit 2007 bietet der Lehrstuhl Empirische Bildungsforschung mit großem Erfolg so genannte Service-Learning-Kurse an“, sagt Professor Heinz Reinders, Inhaber des Lehrstuhls der Uni Würzburg. In diesen Seminaren setzen Studierende das frisch erworbene theoretische Wissen unmittelbar in die Praxis um – zum Wohle sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher. „Beispielsweise unterstützen Studierende Schüler mit Lernproblemen und fördern Kinder mit Migrationshintergrund im sprachlichen Bereich“, erklärt Reinders. Wie sie dabei vorgehen, erfahren sie im Rahmen des Seminars.
Sprachförderung von Migrantenkindern
Für die Sprachförderung von Migrantenkindern durch Studierende arbeitet Reinders Lehrstuhl mit Schulen und Kindertagesstätten und einem Sportverein im Würzburger Stadtteil Heuchelhof zusammen – einem Stadtteil, der sich durch seinen hohen Anteil an Familien mit einem Migrationshintergrund auszeichnet. Vor allem Familien aus Russland haben sich dort in den vergangenen Jahren niedergelassen.
Der Lehrstuhl Empirische Bildungsforschung und der Sportclub Würzburg-Heuchelhof gehören nun zu den 365 „Ausgewählten Orten 2012“. Geehrt wird mit dem Preis das Netzwerk – mit dem gemeinsamen Ziel der besseren Integration von Migrantenkindern.
„Es ist sehr schön und besonders wichtig, dass diese Netzwerkidee prämiert wird“, freut sich Heinz Reinders über die Auszeichnung. Denn der Lehrstuhlinhaber weiß aus seiner Forschung, dass die Integration von Migrantenkindern eine gesellschaftliche Aufgabe ist, bei der sich möglichst viele Bildungsakteure vor Ort zusammenschließen müssen. „Mit der Lernförderung in Kooperation mit dem Verein und den Schulen können wir für Migrantenkinder hierzu einen wichtigen Beitrag leisten“, ist sich der Bildungsforscher sicher.
Kontakt
Prof. Dr. Heinz Reinders, T: (0931) 31-85563,
E-Mail: heinz.reinders@uni-wuerzburg.de