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VON CHRISTINA KAUFMANN  |  14.12.2011 09:59

Verbundprojekt HD MINT

Hochschuldidaktik für MINT-Fächer in der. Runde des GWK-Qualitätspakts Lehre erfolgreich

Die Attraktivität der MINT-Studiengänge erhöhen und die Abbrecherquoten in diesen Studiengängen senken – das nehmen sich mit ihrem Verbundantrag die Hochschulen für angewandte Wissenschaften Amberg-Weiden, Augsburg, München, Nürnberg, Rosenheim und Weihenstephan-Triesdorf sowie das DiZ und das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) vor.

Das Projekt HD MINT – Hochschuldidaktik für die MINT-Fächer dient der Verbesserung des Lernens und der Studierbarkeit in den naturwissenschaftlichen und Ingenieurstudiengängen an den bayerischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Unter der Leitung der federführenden Hochschule Rosenheim und mit wissenschaftlicher Begleitung und Betreuung durch das DiZ – Zentrum für Hochschuldidaktik, einer gemeinsamen wissenschaftlichen Einrichtung der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften, werden an den sechs am Projekt beteiligten bayerischen Hochschulen interdisziplinäre Arbeitsteams aus WissenschaftlerInnen und HochschuldidaktikerInnen eingerichtet. Diese unterstützen die ProfessorInnen in den MINTFächern dabei, ihre Lehrveranstaltungen unter didaktischen Gesichtspunkten zu optimieren. Stichworte sind hierbei lernerzentrierte Unterrichtsformen wie Peer Instruction, Problem Based Learning oder forschendes Lernen.

Gleichzeitig werden die Abläufe zu Studienbeginn untersucht und an die Bedürfnisse der Studierenden besser angepasst. Damit sollen vor allem die bisher hohen Abbrecherquoten in diesen Studiengängen vermindert, aber auch die Attraktivität der MINTStudiengänge erhöht werden. Das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) führt begleitend empirische Untersuchungen und Befragungen durch.

Vizepräsident Prof. Dr. Christoph Seeßelberg, zuständig an der Hochschule München für Qualität und Internationalisierung der Lehre, freut sich über die Unterstützung von 30 Professorinnen und Professoren bei der Entwicklung neuer Lernkonzepte: „Ich bin davon überzeugt, dass das Projekt wesentlich zur Verbesserung der Studierbarkeit und zur Reduzierung der Abbrecherquoten in den MINT-Fächern beitragen wird.“

Maßnahmen zur Verbesserung der Personalausstattung und Weiterqualifizierung
An jeder Hochschule werden Teams aus FachwissenschaftlerInnen und HochschuldidaktikerInnen eingestellt. Diese interdisziplinären Teams entwickeln in enger Zusammenarbeit und in Abstimmung mit den beteiligten ProfessorInnen effiziente Konzepte und Lernmaterialien für deren Lehre. Die pädagogischen Mitglieder im Team sind u. a. für die Qualifizierung von TutorInnen zuständig. So können wesentlich mehr Übungen in kleinen Gruppen stattfinden. Dabei werden auch im Projekt entwickelte Lernmaterialien eingesetzt. Kontinuierliches Coaching der beteiligten ProfessorInnen führt zur Optimierung der Lernangebote.

Maßnahmen zur weiteren Optimierung der Studienbedingungen
Ein Schwerpunkt liegt auf den Lehrveranstaltungen, die die Studierenden zu Beginn ihres Studiums besuchen. Durch Lernumgebungen, bei denen unterschiedliche Wissensstände erlaubt sind, werden anfängliche Schwierigkeiten und die damit verbundenen Frustrationserlebnisse bei den Studierenden behoben. Damit erreichen diese schnell ein einheitliches Niveau von Grundlagenwissen. Spezielle Arbeitsunterlagen für die Studierenden machen in den Anfangssemestern Verständnisschwierigkeiten sichtbar, in Übungsgruppen kann daran weiter gearbeitet werden. Die Teammitglieder können Studierende passend beraten und ihnen helfen, sich Lerntechniken anzueignen. All dies führt dazu, dass die Studierenden Erfolgserlebnisse haben. Die Lernmotivation steigt, ebenso die allgemeine Zufriedenheit der Studierenden – dies hat Auswirkungen auf den weiteren Studienerfolg.

Gern unterrichten wir Sie in Hintergrundgesprächen detailliert über unser Projekt oder vermitteln zu einem späteren Zeitpunkt Gespräche mit Beteiligten: Studierenden, ProfessorInnen oder DidaktikerInnen.