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Mehr als 120 Personen waren am 13. April nach Benediktbeuern gekommen, um im Barocksaal des Klosters ein Kunstwerk zu ersteigern und somit das Kinderhospiz in Bad Grönenbach zu unterstützen. Dr. Christian Ebersperger führte mit Witz und Charme durch die Auktion, so dass ein Bild nach dem anderen einen neuen Besitzer fand. "Der Barocksaal war der perfekte Rahmen für diese Auktion. Die freundliche Atmosphäre hat es mir leicht gemacht, das Publikum zu begeistern", beschreibt Dr. Christian Ebersperger.
"300 Euro zum ersten, 300 Euro zum zweiten und 300 Euro zum dritten. Das Bild geht an… " – Dass ihr Bild "Die bunte Stadt" so viel Geld einbringen würde, damit hatte die neunjährige Julia nicht gerechnet. "Ich bin sehr glücklich", erklärt die kleine Künstlerin aufgeregt, "auch wenn es mir schon ein bisschen schwer fällt, das Bild herzugeben."
Besonders berührte die Gäste der Auktion auch das Bild "Die Herzenfamilie" von der sechsjährigen Amelie, die ihren verstorbenen Bruder als Engelchen gemalt hatte. 360 Euro war es einem Bieter wert.
"Die bunte Stadt" und "Die Herzenfamilie" sind nur zwei von insgesamt 26 Bildern, die unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner, im Kloster Benediktbeuern versteigert wurden. Die Kunstwerke waren Ende März auf einem Malwochenende in der Umweltstation Unterallgäu in Legau entstanden. Neun Geschwisterkinder im Alter von 6 bis 12 Jahren durften an diesen beiden Tagen im Mittelpunkt stehen – Highlight war das gemeinsame Malen mit der renommierten Künstlerin Monika Huber.
Studierende des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit an der KSFH in Benediktbeuern hatten das Wochenende sowie die anschließende Auktion im Rahmen eines Praxisprojekts eigenständig konzipiert und organisiert. Sie kümmerten sich unter anderem um das Sponsoring, die Öffentlichkeitsarbeit und den zeitlichen Ablauf des gesamten Projekts. Professionelle und engagierte Unterstützung erhielten sie dabei von Martina Sumser, Praxis-Center, und Prof. Dr. Günther Schatz. "Die Studierenden haben die Ziele hervorragend umgesetzt", lobte Prof. Dr. Günther Schatz die studentische Projektgruppe am Ende der Auktion. "Wir freuen uns, dass wir das Kinderhospiz mit dem Erlös der Auktion unterstützen können."
"Natürlich ist ein solches Projekt sehr anspruchsvoll und bedeutet für alle Beteiligten viel Arbeit – die studentische Gruppe hat eine tolle Arbeit geleistet", erklärte Martina Sumser. "Ich danke auch den Eltern sowie dem Kinderhospiz für das Vertrauen, dass sie meinen StudentInnen und unserer Hochschule geschenkt haben. Wenn ich an den Eifer und die Freude der Kinder während des Malwochenendes denke, dann weiß ich, dass sich die Arbeit im Vorfeld gelohnt hat."
Ist ein Kind sterbenskrank, leidet die ganze Familie. Besonders schwer trifft es auch die Geschwister der erkrankten Kinder. "Die Geschwisterbetreuung ist unglaublich wichtig", sagte Anita Grimm, Pflegedienstleitung des Kinderhospizes. "Dass sich so viele Menschen auf dieses Projekt eingelassen haben, ist ein großer Erfolg."