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VON SILJA MANNITZ  |  29.10.2010 12:50

Auf den MINT-Geschmack kommen

Das deutschlandweite Projekt tasteMINT bietet Abiturientinnen und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 11 und 12 die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in den MINT-Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik mit einem Assessment-Verfahren vor ihrer Studienfachentscheidung an der Hochschule zu testen. Prof. Dr. Annette Schavan zeichnete jetzt Hochschulen und Zentren aus, die tasteMINTkünftig anbieten wollen und dafür besondere Umsetzungskonzepte entwickelt haben – darunter gleich mehrere aus Nordrhein- Westfalen.

„Mädchen sind im MINT-Bereich häufig Selbstzweifeln und Kritik von Anderen ausgesetzt“ sagt Annemarie Cordes, Projektleiterin von tasteMINT. „Wir wollen dies ändern, indem wir Abiturientinnen die Möglichkeit geben, ihre Stärken zu erproben.“ In einem dreitägigen Potenzial-Assessment-Verfahren erledigen die Teilnehmerinnen vier Aufgaben rund um MINT-Themen sowie eine weitere Aufgabe, bei der soziale Kompetenzen im Mittelpunkt stehen. Sie erproben sich in Arbeitsprozessen, bekommen eine fachkundige Rückmeldung zu ihren Stärken und fühlen sich am Ende oftmals ermutigt, ein Studium im MINT-Bereich zu beginnen.

Mehrzahl der Preisträger aus Nordrhein-Westfalen

Das Assessment-Verfahren wird deutschlandweit an verschiedenen Hochschulen angeboten. Diejenigen, die hierfür besonders nachhaltige Konzepte eingereicht haben, erhalten für die Einführung jetzt eine Unterstützung in Höhe von jeweils 3.000 Euro, die der Arbeitgeberverband Gesamtmetall gestiftet hat. Die meisten Preisträger stammen dabei aus Nordrhein-Westfalen, darunter auch die RWTH Aachen, die das Assessment-Verfahren bereits jetzt anbietet und weiter ausbauen möchte. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Konzepte der Universitäten Bonn, Duisburg-Essen, Bielefeld und Münster. In Ostwestfalen-Lippe haben sich gleich mehrere zdi-Zentren und die Universität Paderborn zusammengeschlossen, um das Assessment- Verfahren einzuführen, in Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen Bielefeld und Ostwestfalen-Lippe.

Mehr zu MINT im aktuellen E-Journal

Generell setzt Nordrhein-Westfalen verstärkt darauf, MINT-Talente zu fördern und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. In der Gemeinschaftsinitiative Zukunft durch Innovation.NRW, getragen vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung Nordrhein-Westfalen, engagieren sich mehr als 250 Partner, um Schülerinnen und Schüler fit in Sachen Technik und Naturwissenschaften zu machen. Die Hochschulen im Land bieten mehr als 1.100 attraktive Studiengänge im MINT-Bereich. Das gestern erschienene E-Journal „Hochschule ist Zukunft“ stellt vier dieser Studiengänge beispielhaft vor: Mathematik an der Universität Bonn, Angewandte Informatik an der Hochschule Ruhr West, Bionik an der Fachhochschule Gelsenkirchen und Elektrotechnik an der Universität Paderborn. Es verrät zudem mehr über das MINT-Engagement in Nordrhein-Westfalen, die Zukunftsaussichten für Absolventen und lässt ehemalige Studierende von ihrem Weg ins Berufsleben berichten.

Links: tasteMINT www.tastemint.de E-Journal „Hochschule ist Zukunft“ www.hochschule-ist-zukunft.de