VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. |
11.06.2025 08:36
Jugend forscht 2025: VDE Sonderpreis für autarke Forschungsboje
• Louis Schwarzlose vom Heilwig Gymnasium Hamburg holt sich bei Jugend forscht 2025 den Sonderpreis des VDE und den Preis des Bundeskanzlers für die originellste Arbeit
• Mit Bojenergy hat er eine Forschungsboje entwickelt, die autonom steuern kann und den Strom für ihren Antrieb aus Wind- und Wellenkraft sowie Solarenergie gewinnt
• Ziel ist es, auch an schwer zugänglichen Stellen auf dem Wasser Sensoren zu platzieren und Umweltdaten zu erfassen
Quer durch Deutschland haben sich 2025 10.350 Kinder und Jugendliche für Jugend forscht angemeldet – damit bleibt das Interesse an MINT-Fächern nach einem starken Anstieg in der Beteiligung 2024 auf hohem Niveau. Zum 60. Geburtstag des Bundeswettbewerbs, der von der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg als Bundespateninstitution und der Stiftung Jugend forscht e. V. ausgerichtet wurde, waren wieder viele spannende Arbeiten rund um das Motto „Macht aus Fragen Antworten“ am Start.
Rund 170 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler durften schließlich Ende Mai zum Finale in Hamburg reisen, wobei über 100 Projekte aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik präsentiert wurden. Seit der Wettbewerbsrunde 1996/97 unterstützt der VDE Jugend forscht mit einem Sonderpreis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Elektronik, Energie- oder Informationstechnik, der mit 1.000 EUR dotiert ist.
Bojenergy: Autarke Forschungsboje erfasst Umweltdaten auf Gewässern
2025 ging der Preis an Louis Schwarzlose (17) vom Heilwig Gymnasium in Hamburg. Er wurde für sein Projekt Bojenergy, die Entwicklung einer Forschungsboje, auch mit dem Preis des Bundeskanzlers für die originellste Arbeit ausgezeichnet. Bojenergy soll dafür sorgen, dass sich künftig auch an schwer zugänglichen Stellen auf dem Wasser Sensoren platzieren lassen, um Umweltdaten zu erfassen. „Durch meine Teilnahme an Jugend forscht wollte ich zum einen meine Fähigkeiten erweitern“, erläutert Louis Schwarzlose die Motivation für sein Projekt. „Zum anderen war mir wichtig, dass Bojenergy in Zukunft einen realen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann.“
GPS, Kompass und erneuerbare Energien: Alles an Bord
Dank GPS und Kompass kann die Boje autonom steuern, am Zielort fährt sie ihren Anker ein- bzw. wieder aus. Sie verfügt zudem über einen Einplatinenrechner Arduino, auf den per WLAN über eine Internetseite zugegriffen werden kann, um das System zu steuern. Da Bojenergy mit einer Powerbank ausgestattet ist, speichert sie Energie aus Wind- und Wellenkraft sowie Solarenergie und kann sich autark mit Strom versorgen. Dass viel Herzblut in das Projekt geflossen ist, bestätigt Louis Schwarzlose am Abend der Preisverleihung: „Es war über Monate hinweg harte Arbeit, dafür wurden auch Ferien geopfert. Jetzt hier zu stehen, ist die Belohnung dafür – darüber freue ich mich sehr.“