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Jade Hochschule | Maike Arnold  |  05.10.2022 11:05

Student Jonas Holt nahm an einer Arktis-Expedition teil

In seinem Mechatronik-Studium mit dem Schwerpunkt Meerestechnik hat Jonas Holt durch seine Anstellung als wissenschaftliche Hilfskraft am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven einen Monat an einer Arktis-Expedition teilgenommen. „Ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte“

Bei der Expedition wurden auf der Maria S. Merian ökologische Langzeituntersuchungen in der Framstraße gemacht. Die Framstraße ist ein Seeweg zwischen der Grönlandsee im Nordatlantik und der Wandelsee im Arktischen Ozean. „Ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte – Es war unglaublich schön und beeindruckend, aber auch teilweise echt anstrengend“, sagt der Student. Holt war bei der Forschungsreise im Benthos-Team, das die Lebewesen am Meeresgrund untersuchte. Mit Sedimentprobenentnahmegeräten wurden die Tiere im Sediment untersucht. Das Team arbeitete Tag und Nacht, sodass der Tag-Nacht-Rhythmus unausgeglichen war. Außerdem wurde mit autonomen Unterwasserrobotern geforscht. Diese tauchen bis fünf Meter über den Meeresgrund in der arktischen Tiefsee und nehmen optische und akustische Bilder auf, die anschließend analysiert werden.

Sein Praxissemester hat der gebürtige Ostfriese am Alfred-Wegener-Institut absolviert und hat sich in dieser Zeit schon mit autonomen Unterwasserrobotern beschäftigt. Derweil schreibt er seine Bachelorarbeit am Institut und hat in dieser Phase die Möglichkeit bekommen, mit auf die Expedition zu kommen. Auf der Reise wurde ein Canyon mit neun Stationen im „LTER Observatorium Hausgarten“ in der Framstraße erprobt. Das Observatorium besteht aus 21 Stationen die Wassertiefen von 250 bis 5500 Metern umfassen. „Du lagst bei der Station, hast deine Siebe durchgewaschen und im Hintergrund waren die Berge von Spitzbergen. Das Panorama war sehr schön“, sagt der 24-Jährige.

Für Jonas Holt war diese Expedition ein einmaliges Erlebnis: „Neben dem Eis und den Blick auf Spitzbergen fand ich die Mittsommernächte besonders faszinierend, da es nie dunkel wurde und lediglich die Mahlzeiten den Tagesrhythmus bestimmten.“ Ein Traum bleibt für Jonas Holt jedoch noch, der vielleicht in naher Zukunft in Erfüllung geht.: Er möchte einmal auf der alten „Polarstern“ mitfahren.