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Annika Bingmann  |  27.03.2019 10:41

Prof. Ludolph an die Spitze der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft gewählt

Bis 2021 steht der Ärztliche Direktor der Universitätsklinik Ulm für Neurologie an der Spitze des gemeinnützigen Vereins. Professorin Christine Rose von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf nahm gleichzeitig die Arbeit als Vizepräsidentin auf.

Bei der Göttinger Jahrestagung der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft (NWG) hat Professor Albert Ludolph am 23. März sein Amt als gewählter Präsident der Fachgesellschaft angetreten. Bis 2021 steht der Ärztliche Direktor der Universitätsklinik Ulm für Neurologie an der Spitze des gemeinnützigen Vereins. Professorin Christine Rose von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf nahm gleichzeitig die Arbeit als Vizepräsidentin auf. Die NWG zählt über 2100 Mitglieder und vertritt die Interessen von Forschenden, die sich mit der Entwicklung und Funktionsweise sowie mit Störungen des Gehirns und des Nervensystems beschäftigen. Ziel der Fachgesellschaft ist die Förderung der Neurowissenschaften in Forschung und Lehre. Die Vorstandswahl der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft hat bereits im Januar stattgefunden.

Professor Albert Ludolph ist seit 1996 Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Neurologie an der Universität Ulm. Er gilt als international ausgewiesener Experte für motorische Systemdegenerationen wie die tödliche Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Dabei reicht Professor Ludolphs Forschungsinteresse von den genetischen Grundlagen der Amyotrophen Lateralsklerose über die optimale klinische Versorgung von ALS-Patienten bis zur Entwicklung neuer Medikamente und Therapien. Durch den Untergang von Motoneuronen können ALS-Patienten ihre Bewegungen, ihre Sprache sowie die Atmung nicht mehr kontrollieren und versterben schließlich. Lange Zeit gab es keine wirksamen Therapien, doch mittlerweile verlangsamen Medikamente das Fortschreiten der Erkrankung. Zudem verbessern Erkenntnisse zu Ernährung und Beatmung die Lebensqualität der Patienten.

Freilich machten Eheangelegenheiten nur einen kleinen Teil der Gerichtsaktivitäten aus, das Hauptaugenmerk galt der Verfolgung von Häresie, Magie und Hexerei und dem Besitz verbotener Bücher, etwa von Autoren wie Luther und Calvin. Die Inquisitionsakten wertete die gebürtige Essenerin für ihre Promotion in Basel aus. .

Professor Ludolph leitet das Neurozentrum Ulm und ist Sprecher des 2018 gegründeten Ulmer Standorts des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Im Fokus dieser Forschungseinrichtung stehen die ALS und weitere seltene neurologische Krankheiten wie Frontotemporale Demenz und Morbus Huntington. Auf internationaler Ebene leitete Albert Ludolph die Forschergruppe für ALS und Motoneuronerkrankungen der World Federation of Neurology. Seine wissenschaftlichen Leistungen wurden unter anderem mit der Erb-Gedenkmünze der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, mit dem Eva Luise Köhler Forschungspreis sowie erst kürzlich mit der Ehrendoktorwürde der Universität Frankfurt geehrt.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Albert Ludolph, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Neurologie an der Universitätsklinik Ulm und den Rehabilitations- und Universitätskliniken Ulm (RKU),
E-Mail: albert-c.ludolph(AT)uni-ulm.de