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VON INFORMATIONSDIENST WISSENSCHAFT  |  26.07.2012 09:36

Bioenergie und Interdisziplinarität

Forscher der Hochschule Rhein-Waal besichtigen Biogasanlage

Kleve/Emmerich/Kamp-Lintfort, 25. Juli 2012: Dass Interdisziplinarität an der Hochschule Rhein-Waal nicht nur ein Schlagwort, sondern Realität im Forschungsalltag ist, zeigte sich mit dem Besuch verschiedener Wissenschaftler der Hochschule Rhein-Waal an der Biogasanlage der Bioenergie Altkalkar GmbH in Kalkar. Initiiert und koordiniert wurde der Besuch durch das Forschungszentrum der Hochschule Rhein-Waal in Zusammenarbeit mit der Initiative win² („Wissenstransfer und Innovation am Niederrhein“) der IHK Niederrhein. Die Innovationsmanagerin der Hochschule, Karla Kaminski, begrüßte gemeinsam mit dem Vertreter der IHK Niederrhein, Philipp Piecha, Forscher aus den Bereichen erneuerbare Energien, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Agrarwissenschaften, Umweltsystemanalyse und Biotechnologie sowie die Projektkoordinatorin des zukünftigen zdi-Zentrums Kreis Kleve, Martina Bracht-Nienaber, an der Biogasanlage.

Über die Entstehung und den laufenden Betrieb der Biogasanlage, die aktuelle Gesetzeslage und mögliche Ausbaustufen des Unternehmens berichtete Martin Wilmsen, Mitgesellschafter des Unternehmens. Hierbei zeigte sich das große Interesse der anwesenden Wissenschaftler an den verschiedenen Bereichen der Biogasanlage. Geschäftsführerin Marlis Lamers führte im Anschluss an den Vortrag durch die Anlage und erläuterte den Gästen anschaulich das Unternehmen. Die verschiedenen Forschungsinteressen der Teilnehmer führten zu angeregten Diskussionen die in Fachgespräche über mögliche Optimierungsmöglichkeiten bezüglich der eingesetzten Biomasse und deren Lagerung, Wirkungsgrade, Gasproduktionsmengen, Motorenleistungen, Rührwerksqualitäten und Fermentationsprozesse mündeten. Das Optimierungspotenzial wurde von Prof. Dr. Joachim Gebel, Professor für Verfahrenstechnik und Thermodynamik an der Hochschule Rhein-Waal, so zusammengefasst: „Eine Optimierung der Biogasanlage ist nur möglich, wenn der Gesamtprozess aus verschiedenen fachlichen Blickwinkeln analysiert wird. Dieses Vorgehen passt bestens zum interdisziplinären und innovativen Ansatz der Hochschule Rhein-Waal.“

Da der Betrieb von Biogasanlagen aus Forschersicht noch in den Kinderschuhen steckt, ergeben sich hier viele interessante Ansatzpunkte für eine mögliche Kooperation zwischen dem Unternehmen und der Hochschule Rhein-Waal. Den ersten Schritt hinsichtlich einer zukünftigen Zusammenarbeit hat die Bioenergie Altkalkar GmbH bereits getan, denn Studierenden der Hochschule Rhein-Waal bietet sich künftig die Möglichkeit, bei Exkursionen die Anlage zu besichtigen und Informationen über die Erzeugung von umweltfreundlichen Energien aus erster Hand zu erhalten. Auch zdi-Projektkoordinatorin Martina Bracht-Nienaber ist mit dem Besichtigungsangebot sehr zufrieden, denn künftig können auch Schülerinnen und Schüler des Kreises Kleve im Rahmen des Netzwerkes zdi das Angebot der Bionenergie Altkalkar GmbH nutzen.