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Brauchen wir mehr Datenschutz?
Deine Persönlichkeit im Internet
Millionen von Menschen hinterlegen in sozialen Netzwerken und anderen Internet-Diensten Unmengen von mehr oder weniger persönlichen Daten. Doch wie diese Dienste damit umgehen und an wen dann Daten in welchem Zusammenhang weitergegeben werden, ist für den Durchschnittsuser alles andere als leicht nachzuvollziehen. Geschäftsbedingungen und Datenschutzerklärungen sind in der Regel einfach zu umfangreich und zu unverständlich, als dass man sich im Detail damit auseinandersetzen möchte.
Dennoch gehen viele Menschen vergleichsweise sorglos mit Informationen zur eigenen Person um. Zusätzlich verschafft sich auch der Staat sich immer mehr Möglichkeiten, Zugang zu Daten, die eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, zu bekommen. Wie die Demonstrationen gegen ACTA zeigten, möchten das immer weitere Teile der Bevölkerung aber nicht mehr hinnehmen und fordern mehr Schutz für die eigenen Daten, die eigene Persönlichkeit.
UNI.DE möchte es wissen: Brauchen wir mehr Datenschutz?
Was sollte denn geändert werden und warum? Vielleicht sollte man ja auch selbst nur mehr Sorge dafür tragen, welche Dinge man von sich selbst veröffentlicht?
Ich finde die Idee meines Vorredners mit den bezahlten Services sehr gut. Schließlich wird das Datensammeln und -verknüpfen ja (hoffentlich) nur deshalb durchgeführt, um sie werbungstechnisch zu verwenden oder zu verkaufen, also um Geld mit den nicht-bezahlten Diensten zu verdienen. Gäbe es -zusätzlich - eine bezahlte Variante ohne Datenspeicherung, hätte der User zumindest eine Wahlmöglichkeit.
Veröffentlicht von Manuel ( 28 | Germanistik ) am: 15.03.2012 um 10:29
Als erstes sollte es...
Als erstes sollte es möglich sein, genau zu erfahren, _welche_ Daten überhaupt gespeichert sind und _wo_ diese gespeichert sind. Ich denke hierbei besonders an die USA, die bisher nur ein kümmerliches Datenschutzrecht haben. Es kann doch nicht sein, dass eine Firma wie Google intime Dinge, die ich mit meiner Freundin austausche, auf ihren mir unzugänglichen Servern in den USA speichern. Was, bitteschön, geht die das an? Das gilt im Prinzip auch für banale Daten; hier liegt die Schwierigkeit nicht bei den Daten selbst, sondern bei deren Verknüpfung, die dann ein vollständiges Persönlichkeitsbild ergibt. Könnte ja sein, dass ich außer mit meiner Freundin noch mit anderen Leuten korrespondiere und Google so meine sexuellen Vorlieben rauskriegt ;-) und im Ergebnis so ein Erpressungspotential aufbauen kann. Im Endeffekt ist die Datensammelwut einiger Dienste gefährlicher, als die Stasi es jemals war.
Allerdings müssen wir uns auch über eins klar sein: Wenn wir alles umsonst und für lau haben wollen, kommen wir um eine (beschränkte) Datenfreigabe nicht herum, schließlich müssen die Firmen auch was verdienen, wenn sie uns ihre Infrastruktur zur Verfüng stellen.
Wir sollten also auch bereit sein, für Dienste zu zahlen - aber nur, wenn dann keine Persönlichkeitsbilder, keine Nutzungsprofile, keine Clouds, keine was-auch-immer über uns angefertigt werden. Beim Preisverfall und bei der Vielzahl der Internetnutzer sollte so etwas für 10 bis 15 Euro pro Monat möglich sein (da kommen bei geschätzten 60 % = 48 Millionen Internetanschlüssen immerhin über eine halbe Milliarde Euro im Monat zusammen, und die sollten allemal ausreichen, um alle anfallenden Kosten zu decken. Sonderwünsche wie Songs und Filme runterladen etc. kosten natürlich extra, aber das ist ja bisher auch schon so. Und auch auf diesem Gebiet liessen sich die Preise noch erheblich senken.)
Eure Meinung??
Veröffentlicht von Hans-Josef ( 29 | Ethnologie / Japanologie ) am: 14.03.2012 um 19:11
Hier ist auch der...
Hier ist auch der Nutzer selbst in der Verantwortung. Ein neues Regelwerk ist da eher kontraproduktiv, da dieses mit Sicherheit Innovationen verhindern wird. Länder die es mit dem Datenschutz weniger ernst nehmen, sind dann klar im Vorteil.
Veröffentlicht von Herbert ( 24 | Politikwissenschaften ) am: 05.03.2012 um 09:57
was sich Google und...
was sich Google und Co gerade herausnehmen ist inaktzeptabel.... ich werde meinen google account löschen und auch auf ne andere Suchmaschine zurückgreifen...
Veröffentlicht von hans ( 29 | philosophie ) am: 04.03.2012 um 18:50
Ich schliesse mich...
Ich schliesse mich hier den anderen Aussagen an. Man muss sich natürlich im klaren sein, dass wenn man was über sich im Internet preisgibt, dass dann irgendwie - irgendwo - irgendwann auch sichtbar sein wird.
Bedenklich finde ich es eher, wenn man nichts von sich preisgibt z.B. mein Internetverhalten (Suchanfragen bei Google, Produktsuche in Preisvergleichen, ..) aber diese Daten dann auch gespeichert werden.
Veröffentlicht von Dieter ( 26 | VWL ) am: 04.03.2012 um 11:27
Ja, der gläserne...
Ja, der gläserne Mensch im digitalen Zeitalter… Jeder sollte sich im Klaren darüber sein, dass seine Daten, die einmal im Internet öffentlich zugänglich waren, nicht mehr zu 100% verschwinden - auch wenn man selbst die Daten längst gelöscht hat. Ein "Recht auf Vergessen im Netz" hat mit der Realität nichts zu tun. Ich bin auch der Meinung, dass man nicht jeden mit jedem Detail seines Lebens beglücken muss und es wird auch keiner gezwungen, Facebook & Co zu nutzen ;-)
Veröffentlicht von Maria ( 31 | KW ) am: 02.03.2012 um 17:52
Viele Menschen sind...
Viele Menschen sind einfach zu naiv für das Internet - und diese müssen besser geschützt werden!
Veröffentlicht von Sabine ( 24 | Mathematik ) am: 02.03.2012 um 16:23
Wenn man nicht will,...
Wenn man nicht will, das was über einen bekannt wird soll man es halt nicht posten auf FB&Co. Wenn aber alles was ich über meinen Provider durchs Internet schicke, schon mal "vorsichtshalber" gescannt und gespeichert wir und das auch noch, weil es das Gesetz so will, da hört der Spaß auf. Dann brauchen wir aber auch Politiker, die mehr Datenschutz wollen und nicht weniger per Gesetz...
Veröffentlicht von Karl-Heinz ( 32 | Elektrotechnik ) am: 02.03.2012 um 16:14
Ich finde die Idee...
Ich finde die Idee meines Vorredners mit den bezahlten Services sehr gut. Schließlich wird das Datensammeln und -verknüpfen ja (hoffentlich) nur deshalb durchgeführt, um sie werbungstechnisch zu verwenden oder zu verkaufen, also um Geld mit den nicht-bezahlten Diensten zu verdienen. Gäbe es -zusätzlich - eine bezahlte Variante ohne Datenspeicherung, hätte der User zumindest eine Wahlmöglichkeit.
Veröffentlicht von Manuel ( 28 | Germanistik ) am: 15.03.2012 um 10:29Als erstes sollte es...
Als erstes sollte es möglich sein, genau zu erfahren, _welche_ Daten überhaupt gespeichert sind und _wo_ diese gespeichert sind. Ich denke hierbei besonders an die USA, die bisher nur ein kümmerliches Datenschutzrecht haben. Es kann doch nicht sein, dass eine Firma wie Google intime Dinge, die ich mit meiner Freundin austausche, auf ihren mir unzugänglichen Servern in den USA speichern. Was, bitteschön, geht die das an? Das gilt im Prinzip auch für banale Daten; hier liegt die Schwierigkeit nicht bei den Daten selbst, sondern bei deren Verknüpfung, die dann ein vollständiges Persönlichkeitsbild ergibt. Könnte ja sein, dass ich außer mit meiner Freundin noch mit anderen Leuten korrespondiere und Google so meine sexuellen Vorlieben rauskriegt ;-) und im Ergebnis so ein Erpressungspotential aufbauen kann. Im Endeffekt ist die Datensammelwut einiger Dienste gefährlicher, als die Stasi es jemals war. Allerdings müssen wir uns auch über eins klar sein: Wenn wir alles umsonst und für lau haben wollen, kommen wir um eine (beschränkte) Datenfreigabe nicht herum, schließlich müssen die Firmen auch was verdienen, wenn sie uns ihre Infrastruktur zur Verfüng stellen. Wir sollten also auch bereit sein, für Dienste zu zahlen - aber nur, wenn dann keine Persönlichkeitsbilder, keine Nutzungsprofile, keine Clouds, keine was-auch-immer über uns angefertigt werden. Beim Preisverfall und bei der Vielzahl der Internetnutzer sollte so etwas für 10 bis 15 Euro pro Monat möglich sein (da kommen bei geschätzten 60 % = 48 Millionen Internetanschlüssen immerhin über eine halbe Milliarde Euro im Monat zusammen, und die sollten allemal ausreichen, um alle anfallenden Kosten zu decken. Sonderwünsche wie Songs und Filme runterladen etc. kosten natürlich extra, aber das ist ja bisher auch schon so. Und auch auf diesem Gebiet liessen sich die Preise noch erheblich senken.) Eure Meinung??
Veröffentlicht von Hans-Josef ( 29 | Ethnologie / Japanologie ) am: 14.03.2012 um 19:11Hier ist auch der...
Hier ist auch der Nutzer selbst in der Verantwortung. Ein neues Regelwerk ist da eher kontraproduktiv, da dieses mit Sicherheit Innovationen verhindern wird. Länder die es mit dem Datenschutz weniger ernst nehmen, sind dann klar im Vorteil.
Veröffentlicht von Herbert ( 24 | Politikwissenschaften ) am: 05.03.2012 um 09:57was sich Google und...
was sich Google und Co gerade herausnehmen ist inaktzeptabel.... ich werde meinen google account löschen und auch auf ne andere Suchmaschine zurückgreifen...
Veröffentlicht von hans ( 29 | philosophie ) am: 04.03.2012 um 18:50Ich schliesse mich...
Ich schliesse mich hier den anderen Aussagen an. Man muss sich natürlich im klaren sein, dass wenn man was über sich im Internet preisgibt, dass dann irgendwie - irgendwo - irgendwann auch sichtbar sein wird. Bedenklich finde ich es eher, wenn man nichts von sich preisgibt z.B. mein Internetverhalten (Suchanfragen bei Google, Produktsuche in Preisvergleichen, ..) aber diese Daten dann auch gespeichert werden.
Veröffentlicht von Dieter ( 26 | VWL ) am: 04.03.2012 um 11:27Ja, der gläserne...
Ja, der gläserne Mensch im digitalen Zeitalter… Jeder sollte sich im Klaren darüber sein, dass seine Daten, die einmal im Internet öffentlich zugänglich waren, nicht mehr zu 100% verschwinden - auch wenn man selbst die Daten längst gelöscht hat. Ein "Recht auf Vergessen im Netz" hat mit der Realität nichts zu tun. Ich bin auch der Meinung, dass man nicht jeden mit jedem Detail seines Lebens beglücken muss und es wird auch keiner gezwungen, Facebook & Co zu nutzen ;-)
Veröffentlicht von Maria ( 31 | KW ) am: 02.03.2012 um 17:52Viele Menschen sind...
Viele Menschen sind einfach zu naiv für das Internet - und diese müssen besser geschützt werden!
Veröffentlicht von Sabine ( 24 | Mathematik ) am: 02.03.2012 um 16:23Wenn man nicht will,...
Wenn man nicht will, das was über einen bekannt wird soll man es halt nicht posten auf FB&Co. Wenn aber alles was ich über meinen Provider durchs Internet schicke, schon mal "vorsichtshalber" gescannt und gespeichert wir und das auch noch, weil es das Gesetz so will, da hört der Spaß auf. Dann brauchen wir aber auch Politiker, die mehr Datenschutz wollen und nicht weniger per Gesetz...
Veröffentlicht von Karl-Heinz ( 32 | Elektrotechnik ) am: 02.03.2012 um 16:14