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ACTA Brauchen wir ein neues Urheberrecht?

Zehntausende Menschen demonstrierten am 11.2. gegen das geplante Anti-Produktpiraterie-Handelsabkommen (ACTA). Das interessante dabei ist nicht nur die Tatsache, dass so viele Bundesbürger sensibilisiert für diese Thematik und auch bereit sind, dafür auf die Straße zu gehen. Spannend ist auch, wie vielerlei Anstöße man an dem geplanten Abkommen finden kann:

- Die Vorgehensweise, wie das Abkommen ausgehandelt wird: Hinter verschlossenen Türen, obwohl die Auswirkungen auf die meisten Internetuser immens sein dürften.

- Das Abkommen orientiert sich an dem Willen einiger mächtiger Firmen, nicht am Willen der Mehrheit.

- Da die Internet-Provider verpflichtet werden sollen, die ACTA-Verträglichkeit, der über sie gesendeten Daten sicherzustellen, müssen sie jegliche Internetkommunikation „abhören“ – die Privatsphäre der Internetnutzer wäre dahin, eine Kontrolle, wo persönliche Daten landen, kaum mehr möglich.

- Eines der wichtigsten Merkmale des Internets – das freie Teilen von Wissen und Nachrichten – wäre Vergangenheit.
Dabei ist es ja eigentlich ein Recht, das mit ACTA gesichert werden soll: das Urheberrecht. Dieses steht mit zunehmender Digitalisierung unserer Gesellschaft auf immer schwächerem Posten, zumindest, was die bisherige Sichtweise davon betrifft. Sollte anstelle einer Einführung des ACTA, nicht eher über eine Angleichung des Urheberrechtes auf die aktuellen Bedürfnisse der Gesellschaft und womöglich auch die der Urheberrechts-Inhaber nachgedacht werden?

UNI.DE möchte es wissen: Brauchen wir ein neues Urheberrecht?

Wie sollte dieses neue Urheberrecht eurer Meinung nach aussehen und ist eigentlich von der Ich-teile-alles Mentalität im Internet grundsätzlich zu halten?

UND DEIN STANDPUNKT?

Eines der größten...

Eines der größten Vorteile des Internets überhaupt ist doch die freie Meinungsäußerng. Und diees Gut sollte sich die Menscheit bewahren - aber auch lernen mit der Qualität des geschriebenen Wortes im Internet umzugehen. Längst werden sogenannten Kundenmeinungen instrumentalisiert zu Werbezwecken - das ist die eine Seite der Medallie und die andere, dass JEDERMANN grundsätzlich eine Meinung äußern kann und das grenzüberschreitet. Grossartig ! ACTA hat nichts mit einem gutgemeinten Urheberrecht zu tun!

Veröffentlicht von Matthias ( 28 | - ) am: 21.02.2012 um 23:26
Zu ACTA: Man macht ja...

Zu ACTA: Man macht ja auch nicht die Telefongesellschaften dafür verantwortlich, dass sich Leute über ihre Leitungen zu verbotenen Themen austauschen und man hört auch nicht vorsorglich mal alle Leitungen ab. Urheberrecht da muss definitiv ein neues her, aber auch neue Ideen der Vermarktung zB für Musik usw - eventuell ergibt sich ja das eine aus dem anderen.

Veröffentlicht von Bernd ( 26 | Germanistik ) am: 16.02.2012 um 14:40
das Urheberrecht in...

das Urheberrecht in seiner alten Form muss generell überarbeitet werden, der Schutz des geistigen Eigentums sollte ausser Frage stehen, nur die Mittel zur Umsetzung sind aktuell mehr als gefährlich... Es herrscht bereits eine soziale Ungerechtigkeit und hier muss man ansetzen... als moderne Piraterie kann man auch Casting TV Shows bezeichnen, nur werden hier Personen ausgebeutet und mit Knebelverträgen "piratisiert"...

Veröffentlicht von Richard ( 40 | informatik a.d ) am: 15.02.2012 um 23:50
wie sieht das...

wie sieht das Uhrheberrecht bei Crowd Founding Produkten aus? Das ist auch neu im digitalen Zeitalter, warum müssen immer die Großen bestimmen, was die Kleinen fressen sollen..

Veröffentlicht von Roland ( 29 | bwl ) am: 15.02.2012 um 17:18
Das jetzige...

Das jetzige Urheberrecht stmmt noch aus dem 19.Jahrhundert. Was heute technisch möglich ist, war damals beim allerbesten Willen nicht einmal ansatzweise vorstellbar. Damit das Urheberrecht weiterhingewahrt bleibt, ist dessen Anpassung an die jetzige Realität unvermeidbar. ACTA ist der falsche Weg.

Veröffentlicht von Helmut ( 45 | BA Politikwissenschaft ) am: 15.02.2012 um 16:53
Dank der Massendemos...

Dank der Massendemos am Wochenende vertagt die Bundesregierung ihre Entscheidung über das umstrittene Urheberschutz Abkommen Acta. Bis vor einigen Tagen hatte die Regierung keine größeren Einwände und sie hätte das Abkommen auch schon am 26.1. zusammen mit 22 anderen EU-Staaten unterzeichnet, wenn es nicht einen kleinen Verwaltungsfehler gegeben hätte. Ohne die Demos wäre Acta keine öffentliche Sache geworden - im Netz sind viele unpolitische Leute unterwegs, die Politiker sind aber kaum im Netz vertreten. Jetzt hat aber das Umdenken begonnen. Ich finde es sehr sinnvoll, dass das Abkommen nochmal inhaltlich geprüft oder ad acta gelegt wird.

Veröffentlicht von Maria ( 31 | KW ) am: 15.02.2012 um 15:36