VON LISA PETERS | 02.04.2014 14:22

Berufsorientierung: Online-Tools als Unterstützung bei der richtigen Studienwahl

Die große Erleichterung nach dem Abitur währt oft nur kurz, denn die richtige Studienwahl gestaltet sich meistens nicht einfach. Der ein oder andere Schüler hat vielleicht schon Vorstellungen wie das zukünftige Leben aussehen soll, jedoch sind diese selten so konkret, dass es nur den einen Weg zu diesem Ziel hin gibt. Möglichkeiten gibt es genügend. Auf die Suche zu gehen und ein passendes Studium zu finden, ist jedoch nicht immer einfach. Die erste Anlaufstelle bei der Recherche ist in vielen Fällen das Internet, schließlich ist heutzutage alles online. Die Internetfaszination der heutigen Generation mag ihre Schattenseiten haben - was das Thema Studienwahl anbelangt, können Online-Tools jedoch eine sinnvolle Unterstützung sein.


Studienberatung 2.0 – Was gibt das Internet her?

Was früher nur bei speziellen Beratungsstellen möglich war, kann jetzt auch von zu Hause aus am Computer ausgefüllt werden: Orientierungstests zum Thema Studien- und Berufswahl. Solche Tests können eine gute Hilfe sein, einen Überblick über mögliche Wege zu bekommen. Im Idealfall sollte ein Orientierungstest aus mehreren Komponenten bestehen: Noten, Interessen und Stärken.

Damit das Ergebnis auch erreichbar für die Schülerin oder den Schüler ist, sollte der Abischnitt berücksichtigt werden, denn die meisten Studiengänge sind durch einen Numerus Clausus beschränkt. Ein weiterer Teil des Testes sollte sich mit den Interessen und Stärken der Schüler beschäftigen. Bei diesem Teil werden Fragen gestellt, die dabei helfen sollen, die Persönlichkeit der Testperson besser einschätzen zu können. Das Ergebnis sollte eine Bandbreite von möglichen Studiengängen aufzeigen, denn schließlich hat jeder verschiedene Facetten und ist damit nie für nur einen einzigen Ausbildungsweg geeignet.

Webtipp

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Augen auf!

Online-Tools zur Studienorientierung können sehr hilfreich sein, jedoch gilt auch hier, wie bei allen Inhalten im Internet, dass eine kritische Betrachtung gefragt ist. Es sollte ein Test gewählt werden, dem eine logisch nachvollziehbare Methodik zugrunde liegt. Schüler und Schülerinnen, die ihren Abischnitt berechnen lassen wollen, sollten einen Rechner wählen, der nach den aktuellen Prüfungsordnungen vorgeht. Für die Analyse von persönlichen Stärken gibt es psychologisch belegbare Grundlagen, auf die dementsprechend auch zurückgegriffen werden sollte. Das Ergebnis ist ebenfalls ein Indiz für die Qualität des Testes. Am Ende des Testes sollten der Testperson mehrere Vorschläge gemacht werden. Ist laut des Testes lediglich ein Studiengang passend, sollte ein zweiter zu Rate gezogen werden.

Umgang mit dem Testergebnis

Wie der Lebensweg eines jeden Jugendlichen im Endeffekt aussieht, ist und bleibt eine Entscheidung, die natürlich jeder für sich selbst treffen muss. Bei ganz konkreten Wünschen oder Vorstellungen zur beruflichen Zukunft, müssen diese nicht wegen eines Testergebnisses verworfen werden. Wichtig ist, offen für neue Ideen und Wege zu sein. Nur weil ein Vorschlag vom Gewohnten abweicht, muss dieser nicht schlecht sein. Die Schüler und Schülerinnen sollten versuchen durch Gespräche, Infomaterial oder ein Schnupperstudium mehr über ihre Möglichkeiten zu erfahren. Selbst wenn sie dabei feststellen, dass ein Studium nicht ihren Wünschen entspricht, ist es eine lohnenswerte Erfahrung, da sie diese Bereiche ausschließen können. Im besten Fall wird natürlich ein Studium gefunden, das sie interessiert und glücklich macht.

Einen Versuch wert sind die leicht zugänglichen und kostenlosen Tests in jedem Fall. Der Anfang ist meistens am schwersten. Durch einen Orientierungstest kann eine gute Ausgangsbasis geschaffen werden, von der aus der Entscheidungsprozess vorangetrieben werden kann.