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Nach einem Semester Laufzeit des Deutschlandstipendiums, das je zur Hälfte vom Bund und von privaten Mittelgebern finanziert wird, nutzen bereits rund drei Viertel der 388 Hochschulen in Deutschland dieses neue Instrument zur Förderung begabter und leistungsfähiger Studierender. Mehr als ein Drittel der teilnehmenden Hochschulen haben ihr Kontingent für 2011 schon jetzt voll ausgeschöpft. "Deutschland ist auf einem gutem Weg zu einer Stipendienkultur", sagte die Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan zu den Ergebnissen einer ersten Zwischenbilanz zum Deutschlandstipendium, die auf einer aktuellen Abfrage des BMBF bei den Bundesländern beruht.
Insgesamt haben die Hochschulen seit Beginn des Sommersemesters Fördermittel für 4.793 Deutschlandstipendien eingeworben. Zusätzlich werden in Nordrhein-Westfalen 2.600 Studierende durch das NRW-Stipendium gefördert - ein Landesprogramm, das nach dem gleichen Grundprinzip funktioniert und Vorbild für das Deutschlandstipendium war. Der Anteil der Studierenden, die aus einem der beiden Programme gefördert werden, beträgt somit insgesamt 0,35 Prozent. Die Höchstförderquote für das Deutschlandstipendium war für 2011 auf 0,45 Prozent angesetzt.
Damit sind wir unserem angestrebten Ziel schon sehr nahe gekommen", so Schavan. "Ich danke den privaten Mittelgebern, die mit ihrer Mitwirkung an diesem Programm einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in Deutschland leisten. Und ich danke den beteiligten Hochschulen, die das Programm in kürzester Zeit so erfolgreich auf den Weg gebracht haben." Schavan unterstrich, dass die Hochschulen einen Kulturwandel in Gang gesetzt hätten, der den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig verändern werde. Jetzt kommt es darauf an, dass wir den eingeschlagenen Weg zum Aufbau einer Stipendienkultur beharrlich fortsetzen."
Durch das Deutschlandstipendium wurden seit Beginn des Sommersemesters insgesamt 8,6 Mio. € an privaten Mitteln für Stipendien mobilisiert. Nach den Worten der Bundesbildungsministerin hat sich das Deutschlandstipendium damit als "wirksamer Anreiz für bürgerschaftliches Engagement im Bildungsbereich erwiesen".
Zu den Hochschulen, die schon jetzt die für 2011 angestrebte Höchstförderquote von 0,45 Prozent der Studierenden erreicht haben, gehören u.a. die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, die Universität Mannheim, die TU München, die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt/Main, die Universität Hannover, die TU Ilmenau, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die Universität des Saarlandes sowie die Universität und die FH Dortmund. Einige Hochschulen, wie etwa die FH Eberswalde, die RWTH Aachen und die TU Bergakademie Freiberg, haben sogar deutlich mehr Stipendien eingeworben, als sie in 2011 vergeben können. Befürchtungen, dass das Programm nur in wohlhabenden Regionen Westdeutschlands funktionieren würde, haben sich somit nicht bestätigt. Schavan: "Die Bereitschaft, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen, ist keine Frage der Geographie, sondern des Engagements aller Beteiligten."
Auf dieses Engagement setzt die Bundesbildungsministerin auch in Zukunft: "Seit meinem Amtsantritt 2005 haben wir in Deutschland die Zahl der staatlich geförderten Stipendien verdoppelt. Das Deutschlandstipendium wird dazu beitragen, dass wir diesen Kurs weiter fortsetzen."