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VON JULIANE KUHN  |  27.06.2011 16:36

Nocturne 38: Voice Extended

mit Bettina Wenzel und Peter Behrendsen an der Kunsthochschule für Medien Köln

Die Stimme ist vielleicht das komplexeste und kompletteste menschliche Instrument. Es umfasst den weiten Bereich von Gesang, Geräusch und Sprache (Semantik/Text). Die Vokalistin Bettina Wenzel und der Performer-Composer Peter Behrendsen werden aus diesem weiten Spektrum einige Aspekte in der Reihe "Nocturne" des Klanglabors der Kunsthochschule für Medien Köln präsentieren: als Solo-Stimmperformance (Bettina Wenzel)
 oder Lautpoesie (Peter Behrendsen)
 oder Erweiterung von Stimme durch elektro-akustische Improvisationen.

Bettina Wenzel (* 1963), Stimmkünstlerin und Komponistin, lebt in Köln.
 Seit 2000 widmet sie sich der Entwicklung von intermedialen Performances, kreiert Stimm-Stücke und ist darüber hinaus als Improvisatorin tätig.
 Ihre Stimmausbildung erhielt sie von 1992 bis 2001 am “Centre Artistique Roy Hart” (Thoiras/ Frankreich) nach Alfred Wolfsohn und Roy Hart.
 Seither sucht Bettina Wenzel nach neuen Möglichkeiten ihre Stimmkapazitäten zu erweitern und schafft aus dem so gewonnenen Klangmaterial Performances.
 Zudem steht die Wechselwirkung der Medien Stimme, Objekte und Video im Fokus ihrer künstlerischen Arbeit. Beispiele: „aufblasbarer Gesang IV”, eine Performance für Stimme, aufblasbares Objekt und LiveVideo, aufgeführt im Rahmen von “open systems” 2002 in Dortmund oder “InsideOut” 2004, ein Performanceprogramm für Stimme, Tanz, Objekte und Zuspielband in Kochi/Trivandrum, Indien. “Kolophon” für vier CD-Player und Stimme führte sie im Oktober 2003 im Kunstwerk Deutz auf. Im April 2005 präsentierte sie ihren Solo-Abend “Aufblasbare Gesänge”- intermediale Stimm-Performances in der Galerie Rachel Haferkamp, Köln. Den intermedialen PerformanceAbend “Lonely Colours” entwickelte sie in Zusammenarbeit mit der indischen Architektin Liza Raju Subhadra, aufgeführt 2006, OrangerieTheater, Köln. 2007 präsentierte sie ihr intermediales Performanceprogramm “Walls & Waves” in den USA und Belgrad. Im August 2009 führte sie “black fan quartett” für Stimme und vier Ventilatoren in Mumbai im Rahmen ihres Stipendiums am NCPA Mumbai und am Goetheinstitut Mumbai auf.

Peter Behrendsen (* 1943), Hörfunkregisseur und –autor, lebt in Köln. Performer alter und neuer Kompositionen der experimentellen Live-Elektronik; beschäftigt sich als Rundfunkautor, Veranstalter und Performer mit der "Archäologie der experimentellen Live-Elektronik". Performer/Komponist von eigenen live-elektronischen, elektro-akustischen sowie Text-Sound-Stücken. Betrachtet als seine wichtigsten „Lehrer“ John Cage, Alvin Lucier, Jackson Mac Low, Gerhard Rühm und David Tudor, mit denen er mehrfach zusammengearbeitet hat.
Seit 1987 Organisation und Realisation vieler audio-visueller Projekte (u.a. 1995 bis 2004 der „BrückenMusik“ im Hohlkasten der Deutzer Brücke in Köln), Zusammenarbeit bei vielen Projekten mit dem amerikanischen Klangkünstler Bill Fontana (u.a. 1985 Metropolis Köln, 1987 Soundbridge San Francisco-Köln, 1989 Klangskulptur im U-Bahnhof am Wiener Platz). 1991 Konzertprojekt „David Tudor and Friends“ anläßlich des 50-jährigen Bestehens des elektronischen Studios des WDR.

Donnerstag, 30. Juni 2011, 20 Uhr

 Aula, 
Filzengraben 2, 
Eintritt frei