ANZEIGE
"Angesichts der sich derzeit überschlagenen Nachrichten aus den Ländern des südlichen Mittelmeerraumes, ist die Bedeutung des Bochumer Zentrums evident, ja, seine Ausrichtung könnte aktueller kaum sein." erklärte der Parlamentarische Staatsekretär Thomas Rachel MdB anlässlich der feierlichen Eröffnung des Zentrum für Mittelmeerstudien am 3. März 2011 in Bochum. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit insgesamt 2,3 Mio. Euro die Gründung des Zentrums an der Ruhr-Universität Bochum.
"Die Regionalforschung erlebt derzeit zu Recht einen deutlichen Aufschwung. Denn dieser Aufschwung speist sich nicht nur aus wissenschaftsimmanenten Entwicklungen, sondern auch aus dem steigenden gesellschaftlichen Bedarf an fundiertem Wissen über die verschiedenen Weltregionen. In geeigneter Form vermittelt, trägt dieses Wissen zur Verbesserung der interkulturellen Kommunikation bei und kann Anknüpfungspunkte für Politik und Wirtschaft liefern." betonte Rachel.
Das Zentrum für Mittelmeerstudien wird im Rahmen des BMBF-Programms "Regionalstudien" gefördert. Wissenschaftler aus verschiedenen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern bearbeiten vier Themenfelder ("Mobilität", "Soziale Netzwerke", "Interkulturelle Kommunikation" und "Politische Netzwerke") von der Antike bis zur Gegenwart. Eine besondere Rolle spielt die Frage nach dem Austausch und der gegenseitigen Beeinflussung in der Mittelmeerregion, in der sehr unterschiedliche Religionen, Ethnien und Staatsformen aufeinanderstoßen.
Auf Tagungen, Podiumsdiskussionen und Ringvorlesungen werden die Forschungsergebnisse diskutiert und der Öffentlichkeit vorgestellt. Weiterhin führt das Zentrum aktuelle Informationen zur deutschen und europäischen Mediterranistik zusammen und stellt diese über Internetplattformen bereit.