VON DR. GEORG SCHOMERUS |
09.02.2017 15:52
„Die Subjektive Seite der Schizophrenie“ – Tagung in Stralsund
„Wo beginnt die Schizophrenie und wo hört sie auf? Grenzen, Übergänge und neue Wege im Umgang mit Psychose“ – über dieses Thema diskutieren über 400 Teilnehmer einer internationalen Fachtagung der Klinik für Psychiatrie der Universitätsmedizin Greifswald, die vom 15. bis zum 17. Februar 2017 im Theater der Hansestadt Stralsund stattfindet.
Experten aus Deutschland, Österreich, Kanada und der Schweiz werden zu aktuellen Fragen und Entwicklungen im Umgang mit Schizophrenie Stellung beziehen. Dabei kommen nicht nur Profis zu Wort, sondern auch Betroffene und Angehörige. Professor Georg Schomerus, der die Tagung leitet: „Diese Begegnung auf Augenhöhe zeichnet die Tagung aus. Es geht darum, die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse mit den Erfahrungen der Betroffenen zusammenzubringen.“
Ein wichtiger Schwerpunkt der Tagung ist dabei der Kampf gegen die Ausgrenzung und Stigmatisierung der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Noch immer berichten viele Menschen mit Schizophrenie von Diskriminierung und Ablehnung; Bevölkerungsstudien zeigen übereinstimmend, dass die Stigmatisierung nicht abnimmt. „Wir brauchen neue Strategien, um diese Grenze zwischen Betroffenen und anderen Menschen zu überwinden“, so Georg Schomerus.
Kultureller Höhepunkt der Tagung wird eine Sonderaufführung der „Eckigen“ sein. In diesem Ensemble in Trägerschaft des Kreisdiakonischen Werks Stralsund e. V. spielen Menschen mit körperlichen und psychischen Behinderungen. Die „Eckigen“ präsentieren den Tagungsgästen ihre aktuelle Produktion „Ödipus! Schwellfuß!“.
Die Tagung „Die subjektive Seite der Schizophrenie“ findet jährlich an wechselnden Standorten statt, zuletzt in Hamburg, Berlin und Wien. Sie wird durchgeführt von der Psychiatrischen Klinik der Universitätsmedizin
Greifswald in Kooperation mit dem Helios Hanseklinikum Stralsund und dem Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e. V.
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