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VON BMBF  |  29.06.2010 16:04

Schavan: "Wir stärken Europas Wettbewerbsfähigkeit"

Ministerin zieht auf Konferenz in Berlin Bilanz der deutschen EUREKA-Präsidentschaft - und übergibt den Vorsitz an Israel

Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat zum Abschluss der deutschen EUREKA-Präsidentschaft eine positive Bilanz gezogen. "EUREKA ist inzwischen ein unverzichtbarer Baustein im Europäischen Forschungsraum", sagte Schavan am Freitag bei der 25. EUREKA-Ministerkonferenz. Die Ministerin betonte, dass EUREKA eine Schlüsselrolle als bewährtes Instrument für die Zusammenarbeit in Europa zukomme. Ein Hauptanliegen des deutschen Vorsitzes war, die künftige Ausrichtung der Forschungsinitiative für die nächsten Jahre festzulegen. Dazu verabschiedete die Ministerkonferenz einen Strategieplan (EUREKA Strategic Roadmap 2010-2014).


Ministerin Schavan traf sich mit Delegationen aus den 39 EUREKA-Mitgliedsstaaten sowie mit dem designierten Generaldirektor der Brüsseler Generaldirektion Forschung, Robert-Jan Smits. Seit der Gründung von EUREKA vor 25 Jahren in Hannover fand damit zum dritten Mal eine EUREKA-Ministerkonferenz in Deutschland statt. Die Ministerkonferenz bildet den Abschluss der deutschen EUREKA-Präsidentschaft 2009/2010, die vor einem Jahr mit der Auftaktkonferenz in Dresden begann. Am Ende der Sitzung am Freitag übergab die Bundesforschungsministerin den Vorsitz an den israelischen Minister für Industrie, Handel und Arbeit, Binyamin Ben Eliezer; Israel war unter dem letzten deutschen Vorsitz 1999/2000 dem EUREKA-Netzwerk beigetreten.


Ein weiteres wichtiges Ziel der deutschen Präsidentschaft war die Stärkung der internationalen Ausrichtung von EUREKA. "Wir stärken Europas Wettbewerbsfähigkeit - dort, wo Kooperationen über Europa hinaus nötig sind, um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen - und dort, wo die europäischen Stärken besonders sichtbar sind und wir die Technologie- und Marktführerschaft der europäischen Industrie festigen können", sagte Schavan. Dazu betonten die zuständigen Minister der EUREKA-Mitgliedstaaten die Bedeutung von EUREKA als besonders geeignetem Instrument zur Förderung der Entwicklung neuer Technologien und deren erfolgreicher Vermarktung, um so die Innovationslücke gegenüber anderen Teilen der Welt, insbesondere den USA und Japan, zu verringern.


Weitere wichtige Themen, die unter deutschem EUREKA-Vorsitz vorangebracht wurden, waren laut Schavan die Schaffung zukunftsfähiger Strukturen in EUREKA, um die Arbeitskontinuität unter den wechselnden Vorsitzländern zu gewährleisten; die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den EUREKA-Clustern sowie die Erhöhung der Sichtbarkeit von EUREKA als politischer Akteur im Europäischen Forschungsraum.


Die EUREKA-Ministerkonferenz beschloss zudem die Aufnahme Bulgariens als 40. Mitglied - somit sind nun alle EU-Staaten auch an EUREKA beteiligt. Zudem konnte die Ministerkonferenz 152 neue Projekte verabschieden. An 32 Projekten nehmen deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen teil. Des Weiteren können 171 neue Projekte im Rahmen des Förderprogramms Eurostars gefördert werden.


Die Forschungs- und Technologieinitiative EUREKA wurde auf Initiative von Frankreich und Deutschland im Jahr 1985 gegründet und zeichnet sich durch flexible grenzüberschreitende und marktorientierte Kooperationen zu innovativen und strategischen Themen und den Bottom-up-Ansatz von Forschungsprojekten aus. Dieser Bottom-up-Ansatz ermöglicht den Projektteilnehmern eine große Freiheit bei der Gestaltung ihrer Kooperationsprojekte. Heute sind 38 europäische Staaten, Israel und die Europäische Kommission an diesem europäischen Forschungsnetzwerk beteiligt. Im jährlichen Wechsel übernimmt ein Mitgliedsland den Vorsitz und koordiniert die politische und strategische Fortentwicklung der Initiative.


Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.eureka.dlr.de/de/351.php