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Philip Stirm  |  08.04.2016 10:30

Langfristiger Zugang zu Bildungswissen

Dank eines gemeinsam entwickelten IT-Services kann das DIPF die Langzeitarchivierung digitaler Publikationen nun gemeinsam mit der Deutschen Nationalbibliothek angehen

Digitale Informationen bleiben nicht einfach so dauerhaft erhalten. Auf längere Sicht besteht zum Beispiel das Risiko, dass die Daten nicht mehr ausreichend lesbar sind. Um solche Probleme lösen und den Zugang zu wichtigen Informationsangeboten auch in Zukunft ermöglichen zu können, braucht es ausgefeilte Methoden der Langzeitarchivierung, wie sie jetzt die Dokumentenserver des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) nutzen: Die auf diesen Servern veröffentlichten, frei zugänglichen digitalen Publikationen – vorwiegend aus dem Bereich der Bildungswissenschaften – werden nun automatisch in das Langzeitarchiv der Deutschen Nationalbibliothek eingespeist. Möglich macht dies ein neuer IT-Service der Nationalbibliothek, den das DIPF mitentwickelt hat und nun als erste Einrichtung einsetzt.

AREDO nennt sich dieses Angebot, was für „Archivierung und dauerhafte Erhaltung digitaler Objekte“ steht. Die Nationalbibliothek wendet sich damit an Einrichtungen in Deutschland, die über erhaltenswerte digitale Objekte verfügen. Dazu zählen öffentlich zugängliche Bibliotheken, Museen, Archive und Bildungsinstitutionen. In Kooperation mit diesen Einrichtungen ermöglicht AREDO zum Beispiel die Anlieferung der digitalen Inhalte über verschiedene IT-Schnittstellen, eine vollautomatische Qualitätsprüfung, eine mehrfache Speicherung an räumlich getrennten Standorten und eine lückenlose Protokollierung aller Transaktionen. Entwickelt wurde der Service in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern – unter anderem mit dem DIPF, das den Prozess bis zum Ende zentral begleitet hat.

Das DIPF nutzt AREDO für seine Dokumentenserver peDOCS und DIPFdocs. Das fachliche Repositorium peDOCS bündelt digitale Volltexte der Bildungsforschung und der Erziehungswissenschaft und stellt diese frei zugänglich zur Verfügung. Die Plattform richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Fachliteratur über peDOCS direkt am Arbeitsplatz erhalten können. Zugleich bietet der Server Forschenden und auch bildungswissenschaftlichen Verlagen verschiedene Möglichkeiten an, Publikationen zu veröffentlichen. DIPFdocs stellt wiederum Beiträge von DIPF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern als Volltexte zur Verfügung – ebenfalls frei zugänglich. Durch den Einsatz von AREDO ist nun gesichert, dass die auf beiden Plattformen bereitgestellten Texte auch langfristig erhalten bleiben.

Mehr zu peDOCS: http://www.pedocs.de
Mehr zu DIPFdocs: http://www.dipf.de/de/publikationen/open-access
Mehr zu AREDO: http://www.dnb.de/aredo


Kontakt:
Langzeitarchivierung am DIPF: Dr. Julia Kreusch, +49 (0)69 24708-312, kreusch@dipf.de
AREDO: Karlheinz Schmitt, +49 (0)69 1525-1782, k.schmitt@dnb.de
Presse: Philip Stirm, DIPF, +49 (0)69 24708-123, stirm@dipf.de


Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) trägt durch empirische Bildungsforschung, digitale Infrastruktur und gezielten Wissenstransfer dazu bei, aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Bildungswesen zu bewältigen. Seine Studien befassen sich mit Bildungsverläufen, Bildungseinrichtungen und der Professionalisierung pädagogischen Fachpersonals sowie mit Forschungsinfrastrukturen und deren Nutzung. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit unterstützen Schulen, Einrichtungen der frühen Bildung, Politik, Verwaltung und die Wissenschaft selbst. Für die Forschung betreibt und entwickelt das DIPF zudem digitale Werkzeuge und Infrastrukturen, die den Zugang zu aufbereiteten und dokumentierten Bildungsinformationen, Fachpublikationen und Forschungsdaten ermöglichen. Das Institut ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.