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VON Daniel Lichtenstein  |  26.11.2015 10:50

Erfolg beginnt mit Glück

Fachkonferenz an der ISM zum Thema Glück als Wirtschaftsfaktor

Köln, 25.11.2015. Geld allein macht nicht glücklich. Schon der Volksmund weiß, dass unser Glück von unterschiedlichen Einflüssen abhängt. Auch in der Wirtschaftsforschung ist die Verbindung von Wohlstand und Zufriedenheit ein wichtiges Thema. An der International School of Management in Köln kamen am Freitag, den 20. November, Glücksforscher und Unternehmensvertreter zusammen, um sich dem Zusammenhang von Glück und Wirtschaft von ganz verschiedenen Seiten zu nähern.

Spätestens seit der Vergabe des diesjährigen Wirtschaftsnobelpreises an den US-amerikanischen Wissenschaftler und Glücksforscher Angus Deaton ist die Ökonomie des Glücks wieder in aller Munde. Doch während sich die aktuelle Forschung vor allem damit beschäftigt, wie viel der Mensch braucht, um glücklich zu sein, wurde die Frage beim ISM Summit „Glück als Wirtschaftsfaktor“ umgedreht. Welche Rolle spielt Glück eigentlich für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen?

Mit Glück lässt sich Geld verdienen. Mit diesen Worten läutete Maike van den Boom ihren Vortrag über den „USP Happiness – Wie andere Länder mit Glück punkten“ ein. Die Bestseller-Autorin hat die 13 glücklichsten Ländern der Welt bereist und verschiedene Faktoren identifiziert, die für den Zusammenhang von Glück und wirtschaftlichem Erfolg wichtig sind, darunter Freiheit, Vertrauen und Solidarität. Was das aus der Perspektive der Wissenschaft und für die unternehmerische Praxis bedeutet, darüber diskutierten Dr. Jörg Schmidt vom Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln, Dr. Karsten Schulte-Deußen von Great Place to Work und Feel-Good-Manager Nick Prosch in einer Podiumsdiskussion. Zentrale Schlagworte ihrer Debatte über „Was ist Glück“ waren Statusdenken, Unternehmenskultur, Konsum, Erwartungen und die Bedürfnisse von Arbeitnehmern.

Aus wissenschaftlicher Perspektive näherte sich Julia Eikenbusch vom Kienbaum Institut@ISM für Leadership und Transformation der Frage, welche Arbeitsbedingungen Unternehmen schaffen müssen, um im Kampf um junge Talente mithalten zu können. Laut aktueller Absolventenstudie gehören dazu vor allem individuell zugeschnittene Karrierewege, innovative Work-Life-Family-Angebote und Shared Leadership-Modelle.

Im zweiten Teil der Fachkonferenz kamen vor allem Praktiker zu Wort, die über die Bedeutung von Glück in der Modeindustrie, im Marketing und in der Tourismusbranche referierten. „Ob das Bruttonationalglück, wie es das Königreich Bhutan eingeführt hat, das Bruttoinlandsprodukt ablösen wird, ist heute vielleicht noch nicht vorstellbar. Trotzdem konnten wir auf vielfältige Weise zeigen, warum das Glück auch im unternehmerischen Denken einen festen Platz haben sollte und an vielen Beispielen zeigen, dass das bereits der Fall ist“, erklärt Campusleiterin der ISM Köln und Organisatorin der Fachkonferenz Dr. Frauke Austermann.

Das ISM Summit „Glück als Wirtschaftsfaktor“ ist Teil einer Veranstaltungsreihe der International School of Management (ISM) International School of Management (ISM) , die aktuelle und praxisnahe Themen aus der Wirtschaft aufgreift.