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VON FRANZISKA VOPEL  |  04.12.2014 10:57

Achtung (Hoch-)Spannung!

Wie sich Fische mit Strom verteidigen, orientieren und unterhalten

Stromstöße eines Zitteraals sind so stark, dass sie ein Pferd betäuben können – aber warum sollte ein Zitteraal ein Pferd betäuben können? Warum produziert der Zitteraal elektrische Entladungen und wie „macht“ er den Strom? Diese und weitere Fragen werden am Donnerstag, 11. Dezember 2014, in der Familien-Universität beantwortet. Dr. Timo Moritz referiert zum Thema „Achtung (Hoch-)Spannung! – Wie sich Fische mit Strom verteidigen, orientieren und unterhalten“. Die Veranstaltung findet um 16:00 Uhr im Hörsaal in der ehemaligen Frauenklinik, Wollweberstraße 1, statt. Dr. Timo Moritz ist der Leiter des Fachbereiches Wissenschaft und Kurator für Fische am Deutschen Meeresmuseum in Stralsund.

Neben den Fischarten, die für uns Menschen deutlich spürbare Stromschläge verteilen, gibt es Fische, die zwar elektrische Organe besitzen, deren Entladungen wir aber gar nicht spüren können. Der Mäusezahnglasmesserfisch aus Amazonien oder der Elefantenrüsselfisch aus Afrika, sind nur zwei von vielen schwachelektrischen Fischarten. „Während meiner Doktorarbeit habe ich mich auch mit schwachelektrischen Fischen in Afrika beschäftigt“, berichtet Dr. Moritz. „Als erstes muss man die Tiere finden und unbeschadet fangen. In Gewässern, die vor Schlamm undurchsichtig sind und in denen sich auch Krokodile und Nilpferde zu Hause fühlen, ist das gelegentlich eine Herausforderung.“ Wie Dr. Moritz seinen Fang dann untersucht, erfahren die Zuhörer der Familien-Universität.

Auch in den heimischen Aquarien leben schwachelektrische Fische. Ihre Fähigkeiten fallen den meisten Betrachtern dann erst einmal negativ auf. Diese Fische können sich problemlos in absoluter Dunkelheit zurechtfinden. Das heißt, dass sie oft nur nachts aus ihren Verstecken kommen. „Für Fische haben diese schwachelektrischen Arten bemerkenswert große Gehirne. Sie sind recht intelligent, können schnell lernen und bei einigen Arten wurde sogar Spielverhalten beobachtet – etwas, das die wenigsten bei Fischen erwarten würden“, erläutert Dr. Moritz. Nicht ins Bild der intelligenten Fische passen dann Beobachtungen von Elefantenrüsselfischen, die sich gerne in durchsichtigen Plastikröhren verstecken, wo sie sehr gut gesehen werden können. Wie dies zueinander passt und was wir noch alles über und von diesen faszinierenden Fischen lernen können, berichtet Dr. Moritz am 11. Dezember um 16:00 Uhr im Hörsaal der ehemaligen Frauenklinik in der Wollweberstraße 1. Der Vortrag richtet sich an die ganze Familie und ist so gestaltet, dass ihm auch Kinder gut folgen können.

Familien-Universität Greifswald
„Achtung (Hoch-)Spannung! – Wie sich Fische mit Strom verteidigen, orientieren und unterhalten“
Vortrag von Dr. Timo Moritz
Donnerstag, 11. Dezember 2014, 16:00 Uhr
Hörsaal in der ehemaligen Frauenklinik, Wollweberstraße 1, 17489 Greifswald
Der Eintritt ist frei