VON AXEL BURCHARDT |
14.08.2014 13:13
Damit der Nachwuchs noch besser forschen kann
Universität Jena übergibt über 100.000 Euro Fördermittel an wissenschaftlichen Nachwuchs
Um exzellente Forschung zu betreiben, benötigt man heutzutage nicht nur neue Ideen und eine hohe wissenschaftliche Expertise. Auch Geld ist notwendig, um Verbrauchsmittel zu bezahlen, die notwendige Infrastruktur zu haben, an wichtige ferne Orte zu gelangen oder eine Hilfskraft einzustellen, die bei der Datenbeschaffung und -auswertung hilft. Doch gerade für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ist es kompliziert, die notwendigen Fördermittel einzuwerben – selbst wenn das Projekt noch so vielversprechend ist.
Um dem Nachwuchs die Akquise solcher Drittmittel zu erleichtern, hat die Friedrich-Schiller-Universität Jena 2005 das „Programm zur Förderung der Drittmittelfähigkeit“ aufgelegt. Daraus wurden heute (12.8.) anlässlich des 10. Jubiläums fast 105.000 Euro an sieben Nachwuchswissenschaftler und fünf -wissenschaftlerinnen überreicht. Sie können damit ihre Vorarbeiten vertiefen und haben danach höhere Chancen, Drittmittel bei anderen Förderern erfolgreich einzuwerben.
„Aus den universitären Grundmitteln ist Forschung alleine kaum zu betreiben. Daher sind Drittmittel zwingend notwendig“, sagte Prof. Dr. Thorsten Heinzel bei der Übergabe der Fördermittelbescheide. Der Prorektor für Forschung verwies darauf, dass die Universität Jena inzwischen etwa ein Drittel ihrer Ausgaben aus Drittmitteln bestreite und dass dafür der Wettbewerb immer härter werde – inner- wie außerhalb der Universität. „Bereits die Auswahl dieser zwölf vielversprechenden Kandidatinnen und Kandidaten war nicht einfach, da der wissenschaftliche Nachwuchs an der
Friedrich-Schiller-Universität sehr kreativ ist und innovative Projekte erwarten lässt“, betonte Heinzel, der dem Nachwuchs viel Erfolg für die künftigen Anträge wünschte.
Nun hat zum Beispiel der Biologiedidaktiker Dr. Michael Markert die Möglichkeit, eine Hilfskraft zu beschäftigen, die ihn dabei unterstützt, die Produktion und Rezeption biologischer Lehrmittel im frühen 20. Jahrhundert zu erforschen. Oder die Kommunikationswissenschaftlerin Dr. Nicole Haußecker kann nun ihre Studien über die Wechselbeziehungen zwischen Bedrohungswahrnehmungen und negativen Einstellungen zu Fremdgruppen in der internationalen Nachrichtenberichterstattung vorantreiben. Dank der Unterstützung durch die Universität hat sie nun die Mittel, um die notwendigen USA-Aufenthalte zu absolvieren, damit danach die Datenbasis so sicher ist, dass das Projekt bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gute Aussichten auf eine Förderung hat.