BARBARA DEBOLD |
21.02.2013 15:42
TNS Infratest-Studie 2013
Lern-Coaching ist ein wichtiger Erfolgsfaktor beim Wissenserwerb
Fragen beantworten und Feedback geben sind laut HR-Managern die wichtigsten Aufgaben von Tutoren
Pfungstadt bei Darmstadt, 21. Februar 2013 – Ein Großteil der Personalverantwortlichen hält große Stücke auf Tutoren in der berufsbegleitenden Weiterbildung. Dies geht aus der aktuellen TNS Infratest-Studie „Weiterbildungstrends in Deutschland 2013“ hervor. Die Studie wurde im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) unter 307 Personalverantwortlichen in deutschen Unternehmen durchgeführt.
Wer Fragen stellt, lernt dazu! Dies gilt für die berufliche Weiterbildung ebenso wie für den Schulunterricht. Denn mit Fragen und Antworten lassen sich Wissenslücken schließen, Verständnisprobleme lösen oder angrenzende Themenbereiche verknüpfen. Im berufsbegleitenden Lernen stehen wir zudem oft vor der Herausforderung, wie neues Wissen in der Praxis anzuwenden ist. Doch wer hilft dabei, die richtige Antwort zu finden? Diese Aufgabe fällt den Tutoren zu. „93 Prozent der in der aktuellen TNS Infratest-Studie befragten HR-Manager halten es für wichtig bis äußerst wichtig, dass in einem Lernprozess ein Tutor bzw. Mentor als Coach begleitend zur Verfügung steht“, so Andreas Vollmer, Leiter Studienprogramm und Services bei der SGD.
Was soll Lern-Coaching leisten?
Die Personalverantwortlichen haben klare Vorstellungen davon, welche Aufgaben die Tutoren im Rahmen eines Lernprozesses erfüllen sollten. Ihnen wurden sechs Möglichkeiten vorgeschlagen, von denen sie maximal drei auswählen konnten. Für 61 Prozent der Befragten fungieren Tutoren als Ansprechpartner bei Fragen zum Lernstoff. „Damit geben ihnen die HR-Manager den Auftrag, in erster Linie ihr fachliches Know-how einzubringen und es auf Anfrage gezielt an die Lernenden weiterzugeben“, erklärt Vollmer.
40 Prozent ist die Rückmeldung zum Wissensstand und Lernfortschritt wichtig. Somit ist das Feedback zur individuellen Lernleistung eine weitere bedeutende Aufgabe von Tutoren. „Wissen Mitarbeiter im Rahmen ihrer Weiterbildung, wo sie gerade stehen, können sie ihr Lernengagement zielorientiert steuern. Dies trägt maßgeblich zum Erfolg der Qualifizierung bei.“
Geht es um die Frage, wie das Gelernte in die berufliche Praxis umgesetzt werden kann, vertrauen 34 Prozent der befragten Personalverantwortlichen auf die Unterstützung von Tutoren. Ebenfalls 34 Prozent sehen sie als wichtige Ansprechpartner auf der Suche nach ergänzenden Informationen. Hilfestellung bei Motivationsproblemen ist für 28 Prozent wichtig, die Förderung von eigenverantwortlichem Lernen für 26 Prozent.
Tutorielle Betreuung im Fernstudium: Lern-Coaching durch Fernlehrer
Tutoren können in unterschiedlichen Arten von Weiterbildungen zum Einsatz kommen: beispielsweise bei Qualifizierungen im Betrieb, in Präsenztrainings oder auch im berufsbegleitenden Fernstudium. Laut aktueller TNS Infratest-Umfrage halten rund 8 von 10 Personalentscheidern das Fernlernen für eine geeignete Form der Weiterbildung. Grund für die hohe Akzeptanz ist, dass sich Mitarbeiter den Lernstoff eigenverantwortlich und orts- und zeitflexibel in ihrer Freizeit aneignen. „Unsere Fernlehrer stehen in diesem Lernprozess als Lern-Coach zur Verfügung – für Fragen, für einen fachlichen Dialog und als Motivator“, so Vollmer weiter. „Sie sind sowohl über das Telefon als auch über den Online-Campus per E-Mail oder auch in Foren und Chats erreichbar. So lassen sich auch kurze Zeitfenster im Berufsalltag für die persönliche Kontaktaufnahme nutzen.“
Die Fernlehrer der SGD sind Berufspraktiker und ausgewiesene Experten in ihrem Gebiet. Sie unterstützen die Teilnehmer mit ihrem Know-how im individuellen Lernprozess und geben Feedback zum Lernfortschritt. „Für die Rückkoppelung bewerten sie die Einsendeaufgaben. Diese sind in den Lernmaterialien enthalten und werden von den Teilnehmern gelöst und zum Beispiel über den Online-Campus digital eingereicht. Die Fernlerner erhalten innerhalb kurzer Zeit Korrekturen, Verbesserungsvorschläge oder Tipps und Anregungen für den weiteren Lernprozess“, so Vollmer abschließend.