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VON SUSANN HUSTER  |  11.10.2012 09:47

Erneuter Bewerberansturm auf Universität Leipzig

Die Universität Leipzig hat in diesem Jahr erneut einen Ansturm von Studieninteressenten erlebt: Bis zur Bewerbungsfrist am 15. September gingen über 32.000 Bewerbungen ein – noch einmal rund 500 mehr als im vergangenen Jahr, wie Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking am Mittwoch auf der Jahrespressekonferenz der Universität sagte.

Besonders groß sei auch 2012 wieder das Interesse junger Menschen aus den westlichen Bundesländern an einem Studium an der Alma mater gewesen. "Vor allem der Lehrerberuf ist wieder sehr attraktiv geworden. Allein für das Lehramt hat die Universität Leipzig in diesem Jahr 7.000 Bewerbungen bekommen", erklärte die Rektorin vor der Immatrikulationsfeier im Gewandhaus zu Leipzig.

Die Lehramtsbereiche der Universität Leipzig sollen in den kommenden Jahren ausgebaut werden, wie der Prorektor für Bildung und Internationales, Prof. Dr. Claus Altmayer, sagte. "Die große Bewerberzahl auch speziell für diese Studienrichtung zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das Lehramtsstudium an der Universität Leipzig wird in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen", so der Prorektor.

Für die Ausbildung insbesondere von Grundschul- und Mittelschullehrern sowie von Lehrern im Bereich Sonderpädagogik, aber auch im Bereich Gymnasium werden der Universität Leipzig vom Freistaat laut einer Zielvereinbarung bis zum Jahr 2016 zusätzlich 29 Millionen Euro bereitgestellt. Damit werden insbesondere 114 Stellen finanziert. Allein in dem jetzt beginnenden Wintersemester ist die Zahl der Lehramtsstudienplätze auf 900 aufgestockt worden. Damit solle auch ein Zeichen gesetzt werden, dass die Universität Leipzig beim Lehrermangel unterstützend gegensteuere, betonte der Dekan der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Thomas Hofsäss. Die große Bewerberzahl für das Lehramtsstudium garantiert, dass alle Studienplätze belegt werden können.

Insbesondere die Resonanz auf die Grundschullehrerausbildung war unerwartet groß. "Mit großen Kraftanstrengungen ist es gelungen, zeitgerecht das für die zusätzlichen Studienplätze notwendige Personal einzustellen und auch für die zusätzlichen Räume zu sorgen", berichtete Prof. Dr. Hofsäss. In diesem Jahr wurden 22 neue Stellen geschaffen. Im nächsten Jahr kommen der Vereinbarung zufolge 46 weitere hinzu.

"Der Bewerberansturm des vergangenen Jahres ist insgesamt in diesem Jahr noch übertroffen worden", betonte Dr. Klaus Arnold vom Studentensekretariat der Universität. Gründe dafür seien nach seiner Einschätzung neben den doppelten Abiturjahrgängen in drei Bundesländern auch die Attraktivität des Studienstandortes Leipzig. "Wer einmal hier war, bleibt auch hier", berichtete Arnold. 52 Prozent der eingegangenen Bewerbungen kamen nach Angaben des Leiters des Studentensekretariats, Dr. Klaus Dietz, aus den westlichen Bundesländern. Ebenso spiele die Nähe zur Heimat für viele Studienanwärter eine wichtige Rolle. Von den tatsächlich Immatrikulierten stammt etwa jeder Dritte aus den alten Bundesländern.

Wie schon in den Jahren zuvor war im Beliebtheitsranking der einzelnen Fächer Psychologie der "Renner": Hier kamen auf die 72 Studienplätze knapp 4.000 Bewerber. Auf Platz zwei habe mit knapp 3.000 Bewerbungen für 250 Studienplätze das Lehramt Gymnasium und auf Platz drei Kommunikations- und Medienwissenschaft gelegen, gefolgt von den Bewerbungen für das Lehramt an Grundschulen.

Gut angekommen sei bei den jungen Menschen der tradierte Studiengang Rechtswissenschaft mit weit über 600 Studienanfängern, aber auch der in diesem Semester erstmals angebotene Bachelorstudiengang Religionswissenschaft. Mit den 40 Erstsemestern seien die Erwartungen weit übertroffen worden, sagte Dietz.

Freie Studienplatzkapazitäten gibt es dagegen trotz sehr guter Ausbildungsbedingungen in einigen naturwissenschaftlichen Studiengängen wie zum Beispiel Physik, die als besonders anspruchsvoll gelten. Eine geringe Einschreibungszahl gab es Dietz zufolge auch in der Romanistik. Der Studiengang Romanische Studien setzt in der Regel zwei erlernte romanische Sprachen voraus, was bei den meisten Gymnasiasten nicht der Fall sei.

Auch das Interesse junger Ausländer an einem Studium an der Alma mater ist weiter gestiegen. Wie das Akademische Auslandsamt der Universität mitteilte, lagen für das Wintersemester insgesamt 2.400 Bewerbungen für das erste Fachsemester vor. Die meisten Bewerber, die einen Abschluss an der Universität Leipzig anstreben, kommen aus China. Bei den Austauschstudenten liegt Spanien an der Spitze.

Das Immatrikulationsverfahren ist zwar noch nicht abgeschlossen. Dennoch lässt sich jetzt schon abschätzen, dass auch in diesem Jahr ca. 7.000 junge Menschen ein Studium an der Universität Leipzig beginnen werden.

Weitere Informationen und Zahlen rund um das Thema Bewerbungen und Studium an der Universität Leipzig sowie aktuelle Fotos von der Jahres-Pressekonferenz und der Immatrikulationsfeier finden Sie unter folgendem Link:

http://www.uni-leipzig.de/presseinfo/jpk2012/