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VON INFORMATIONSDIENST WISSENSCHAFT  |  09.12.2011 09:28

Interkulturelle Lernplattform ausgezeichnet

Prof. Dr. Jürgen Bolten von der Friedrich-Schiller-Universität Jena erhält Fellowship für innovative Lehre

Die Zeit des reinen Frontalunterrichts ist längst vorbei – nicht nur in den Schulen, auch an den Universitäten. Die Lehre wird immer vielfältiger und innovativer. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird dies durch zahlreiche Programme gefördert. Doch vor allem sind es die Lehrenden, die immer wieder neue Ideen entwickeln und Impulse geben.

Einer dieser kreativen „Lehrer“ ist Prof. Dr. Jürgen Bolten. Der Professor für Interkulturelle Wirtschaftskommunikation gehört zu den Gewinnern eines Wettbewerbs, den die Baden-Württemberg Stiftung, die Joachim Herz Stiftung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgeschrieben hatten. Aus 181 Bewerbungen wurden 16 „Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre“ vergeben, die mit je 50.000 Euro dotiert sind und der Anschubfinanzierung des geplanten Entwicklungsvorhabens dienen.

Boltens ausgezeichnetes Projekt ist die Lernplattform ‚Intercultural Campus’ (www.intercultural-campus.org). Sie wird vom Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der Universität Jena als interuniversitäres Austauschforum für virtuelle Lehrveranstaltungen mit interkultureller Thematik angeboten und betreut. Beteiligt an der Lernplattform sind derzeit 31 Hochschulen aus 17 Ländern mit insgesamt über 2.000 Studierenden. „Die Projektmittel von der Joachim Herz Stiftung werden eingesetzt, um die Plattform technisch zu verbessern und den aktuellen Web 2.0-Anforderungen gerecht zu werden“, sagt Prof. Bolten. „Inhaltlich soll ein interkulturelles Unternehmensplanspiel realisiert werden, das via virtuellem Klassenzimmer mit Teilnehmern aus vier verschiedenen Ländern gespielt werden kann.“ Darüber hinaus sollen u. a. hochschul- und länderübergreifende Ringvorlesungen, Vorlesungen und Seminare durchgeführt werden. Sie sollen es den Studierenden ermöglichen, „international in Kontakt zu treten, zusammenzuarbeiten und auf diese Weise Präsenzaufenthalte an internationalen Partnerhochschulen des ‚Intercultural Campus‘ vorzubereiten: Interkulturalität wird auf diese Weise nicht nur thematisiert, sondern auch unmittelbar erlebbar“, ist sich Prof. Bolten sicher. Er ist glücklich über dieses Fellowship, da „es auf diese Weise möglich ist, die bislang ausschließlich in Eigenregie und mit dem Engagement aller beteiligten Dozenten und Hochschulen betriebene Lernplattform auf eine technisch professionelle und zukunftsweisende Basis zu stellen“.