VON JULIA ZETZ | 01.03.2012 10:33

Irgendwas Soziales studieren...

„Ich will irgendwas Soziales machen...“, diesen Satz hört man oft von Abiturienten. Doch was ist eigentlich „was Soziales“? Was kann man genau studieren und wie sind die Berufsaussichten? UNI.DE zeigt die Unterschiede der einzelnen Studiengänge und gibt Tipps fürs Studium.

Kaum ein Berufsfeld ist so vielfältig wie das der Sozialen Arbeit. Mittlerweile bieten Universitäten und Fachhochschulen viele verschiede Studiengänge an, unter anderem Soziale Arbeit, Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sozialwesen. Solche Studiengänge sind nicht für jeden geeignet, der Umgang mit Menschen, knifflige Situationen und unterschiedliche Arbeitszeiten sollten potentielle Studenten nicht abschrecken. Grundsätzlich bildet das Studium nur Berufsgeneralisten aus, Spezialist in seinem gewählten Berufsfeld wird man erst nach dem Studium. Das fordert eine Menge Enthusiasmus, Ehrgeiz und Ausdauer.

Was unterscheidet die Studiengänge?

Soziale Arbeit bildet den Oberbegriff der Berufsgruppen, denen die Studenten des Sozialwesens und der Sozialpädagogik angehören. Der Begriff Sozialarbeit wurde in den vergangen Jahren zum Studiengang „Soziale Arbeit“ umgewandelt, sodass für diese Studiengänge nur noch zwei Disziplinen übrig bleiben.

Sozialwesen:

In diesem Studiengang geht es vor allem darum, eigenverantwortliches Handeln zu lernen und auch später im Beruf umzusetzen. Die Berufsfelder umfassen beispielsweise Jugendhilfe, Sozialhilfe und Gesundheitshilfe. Bei diesem Studium steht eher der verwaltungstechnische Bereich im Vordergrund.

Sozialpädagogik:

Im Studium der Sozialpädagogik stehen inhaltlich eher der außerschulische Bildungsbereich und die Erziehungswissenschaft auf dem Studienplan.

Worin besteht denn eigentlich Soziale Arbeit?

Grundsätzlich besteht die tägliche Arbeit in einem sozialen Umfeld darin, Menschen zu helfen und sie bei der Lösung verschiedener Probleme zu unterstützen. Diese Probleme gehen von der Schuldnerberatung, über die Behindertenbetreuung, bis zur Wiedereingliederung straffälliger Jugendlicher und Erwachsener. Auch die Betreuung psychisch kranker Menschen gehört für Manche zum Arbeitsalltag.

Nicht immer ist die Arbeit als Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge einfach, manchmal wird man auch mit schweren Schicksalen konfrontiert, so zum Beispiel bei der Vermittlung in Pflegefamilien für bedürftige Kinder. Ein gewisser Abstand zum Beruf sollte also Grundvoraussetzung sein.

Auswahl der Studienorte

Die Wahl des richtigen Studienortes ist auch bei den Studiengängen von großer Bedeutung. Im UNI.DE Hochschulverzeichnis werden die meisten Studienorte übersichtlich dargestellt und so die Entscheidung vereinfacht.

Der Studiengang Sozialwesen besteht seit 1980 an deutschen Universitäten und Hochschulen. Dort kann ein Abschluss der Fachrichtungen Sozialarbeit und Sozialpädagogik angestrebt werden. Der Studiengang Sozialarbeit und Sozialpädagogik wird in der Regel eher von (Fach)Hochschulen angeboten, in vielen Fällen ist ein Praktikum vor Beginn des Studiums zu leisten.

Ein soziales Studium ist sicher nicht für jeden geeignet. Neben einigen persönlichen Qualifikationen, müssen auch viele fachliche Eignungen mitgebracht werden. Wer sich nicht sicher ist, für den besteht die Möglichkeit sich in einem freiwilligen sozialen Jahr erste Eindrücke über das Berufsfeld der sozialen Arbeit zu machen.