VON SASCHA MÜLLER | 24.04.2014 14:34

Helmpflicht für Biker?

Der milde Frühling sorgt dafür, dass bereits jetzt schon immer mehr Berufstätige aufs Fahrrad wechseln. Wichtig hier, dass das Fahrrad verkehrssicher am Straßenverkehr teilnehmen kann. Viele Deutsche geben Ihr Radl zum Frühjahrscheck oder fetten, reinigen, basteln bzw. werkeln selbst an Licht, Reifen, Schaltung oder Kette. In letzter Zeit häufen sich jedoch vermehrt die Diskussionen um eine Radhelmpflicht für Radfahrer. Im Unterschied zu Motorradfahrern dürfen sich Radfahrer derzeit noch offiziell „oben ohne“ bewegen. Sollten Radfahrer gesetzlich einen Radhelm tragen müssen oder nicht?


Während in Österreich oder Italien bereits eine Helmpflicht für Skifahrer (Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre) besteht, können Radfahrer nach wie vor frei entscheiden, ob Sie einen Helm tragen möchten oder nicht. Neuen Zündstoff geben E-Bikes, die seit ein paar Monaten vermehrt auf deutschen Straßen zu sehen sind. Martin Burkert, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bundestag, hat eine Helmpflicht für Fahrer von Elektrorädern ins Gespräch gebracht.

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Was bisher geschah

Aber wieso sollte es dann nur eine Helmpflicht für E-Bikes geben? Eine Radfahrerin erhielt eine Teilschuld nachdem sie von einem Auto angefahren wurde und sich dabei schwer am Kopf verletzte weil sie keinen Helm trug.

Immerhin tragen 75% der Kinder bis 10 Jahre einen Radhelm. Bei Erwachsenen liegt diese Zahl nur bei etwas über 10%. Liegt es etwa daran, dass die Angst einer nicht perfekt sitzenden Frisur viele Deutsche davon abhalten einen Radhelm zu tragen?

Eine innovative Entwicklung aus Schweden könnte hier Abhilfe schaffen. Eine Art Airbag-Helm als Schal, der die Funktion eines Radhelmes bei einem Sturz übernimmt.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club - kurz ADFC – lehnt eine Helmpflicht mit der Begründung ab, dass eine solche Pflicht nicht kontrollierbar sei und würde die Fahrradnutzung senken und nur zu mehr Autoverkehr führen.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kamen in Deutschland 995 Fahrer von Motorrädern, Mofas, Kleinkrafträdern oder Fahrrädern bei Unfällen ums Leben.

Täglich 2,7 Tode! Was meint Ihr? Könnte diese Zahl durch eine gesetzliche Helmpflicht gemindert werden?

Ich selbst bin Helmträger sobald ich auf Rennrad oder Mountainbike steige, bin ich jedoch in der Stadt unterwegs verzichte ich noch oft darauf. Dies wird sich ab heute ändern.

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Ja leider wird durch...

Ja leider wird durch eine Helmpflicht für Radfahrer nichts an der Rücksichtslosigkeit der Autofahrer geändert. Die treffende Bemerkung steht in den Polizeiberichten... der Autofahrer blieb beim Unfall mit dem Radfahrer unverletzt, der Radfahrer wurde ins Krankenhaus gebracht, einfach mal die Presse studieren.
§ 1 der STVO haben viele Autofahrer in der Fahrschule letztmalig bewegt.

Veröffentlicht von Bernd Graf Reichenbach am: 19.09.2015 um 00:51
Opfer schrieb:...

Opfer schrieb:
"Ja genau, am besten auch Helme für Fußgänger per Gesetz..."
Gewiss. Warum aber nur Helme? Auch Handschuhe, Ellbogenschutz und Kniestücke als erste Stufe. In einem Jahr dann dürfte man dazu Panzerweste und persönliche Feuerlöscher öffentlich besprechen und dann alles zu Gesetz machen. Da wird unser Wirtschaftswachstum für einpaar weitere Jahre bestimmt in Ordnung)))
Leute, sie streiten umsonst. Ob keiner mehr einsieht, das sei eine reine Geldsache (Hersteller, Versicherung, Steuer)?..

Veröffentlicht von Ge Nosse am: 22.12.2014 um 23:59
Ich finde Gunter hat...

Ich finde Gunter hat Recht; außerdem von meiner Wohnung zum Bahnhof sind es ca. 400m. Da kann doch
wohl kaum etwas passieren. Beim Rennrad oder ein Fahrrad mit so einem kleinen Hilfsmotor hätte ich vielleicht
- aber auch n u r v ie l l e i c h t Verständnis.

Veröffentlicht von Helmut Granson am: 29.07.2014 um 16:45
Ich fahre mehr als...

Ich fahre mehr als 10.000km pro Jahr mit dem Rad. Es ist natürlich gut, wenn sich die Leute um die eigene Sicherheit kümmern. Aber die passive Sicherheit (Auto: Airbag,Gurte, etc./ Rad: Helm) ist doch nur zweitrangiges Sicherheitskonzept. Die aktive Sicherheit bewirkt viel mehr, aber leider scheint sich damit keiner zu befassen. Die Ursache der Gefahren des Alltags werden zu oft auf die Opfer abgewälzt, nach dem Motto: Pass auf, warum hast Du nicht ..... .
Welches Gefahrenpotential hat ein Radfahrer und welches ein PKW? Es wird mal wieder Ursache und Wirkung vertauscht. Es ergibt sich natürlich die Frage, warum so einseitig diskutiert wird.
Ich bin jedenfalls gegen die Pflicht, weil der vermeintliche Sicherheitseffekt doch der Realität hinterherhinkt. Wer einen Helm tragen will, soll das tun.
Es bleibt spannend.

Veröffentlicht von Gunter am: 16.05.2014 um 16:28
Viele Radfahrer sind...

Viele Radfahrer sind einfach zu schnell unterwegs. Wer langsam radelt, wird gnadenlos überholt, egal ob rechts oder links, ob an engen oder unübersichtlichen Stellen, im blinden Vertrauen darauf, daß der Überholte schnurgerade fährt. Es wird geschnitten und gedrängelt, auf One-Way-Radwegen weichen die "Geisterfahrer" nicht aus und drosseln auch ihr meist hohes Tempo nicht. Der langsam und in die "richtige" Richtung fahrende Radler wird auf vielbefahrenen Innenstadtstrecken oft gleichzeitig durch überholende und entgegenkommende Radfahrer bedrängt. Radwege sind aber keine Autobahn! Zum Schutz bei Fahrradkollisionen bräuchte man mehr als nur einen Helm!

Veröffentlicht von Carolin am: 16.05.2014 um 14:52
Jeder sollte es für...

Jeder sollte es für sich selbst entscheiden!

Veröffentlicht von Sven am: 07.05.2014 um 00:12
Mit Helm bin ich...

Mit Helm bin ich früher meistens noch 'sportlicher' gefahren, weil 'man' sich ja sicherer fühlt. (klar - dämlich)
Mein damaliger Helm war der dickste und stabilste BELL den es gab - ein verunfallter Sportradler verdankte der soliden Bauweise mal sein Überleben! Später fand sich ein Bericht zu dem gleichen Helm, der zerbrach wie eine Walnuss - mittig geteilt!
Helmpflicht lässt sich dem freiheitsliebenden Radfahrer wohl nur schwer beibringen, eine Art 'anteiliger Versicherungsverlust' bei schwerer Kopfverletzung könnte den Zweifler vieleicht überzeugen?
Ähnlich wie die Teilschuld bei mangelhafter/nicht vorhandener Beleuchtung, Bremse usw. könnte dem mündigen Radler so über den Geldbeutel klar gemacht werden, wie relevant der Kopfschutz im Ernstfall ist/wird!
Kinder und Jugendliche (bis ? Jahre) sollten wohl 'gezwungen' werden, da sie ja meistens nicht soo weitsichtig entscheidungsfähig sind.
Ob der Helm das Genick, die Wirbelsäule ansich und die inneren Organe schütz? In wie weit diese -schwer verletzt- in die Statistiken eingehen?
Am meisten muss seitens der 'Stärkeren' getan werden - Kraftfahrer sind mit ihrer Unachtsamkeit und häufig auftretenden 'Machtgelüsten' die grösste Bedrohung!

Veröffentlicht von Helgo am: 03.05.2014 um 15:58
Hallo meine Meinung...

Hallo meine Meinung ist, dass man einen Helm tragen sollte, weil ich schon selbst bei einem Unfall eines Freundes gesehen habe, wie das ohne Helm aussieht..
Zudem wohl viele Versicherungen nichts zahlen, wenn man keinen Helm trägt. Grundsätzlich bin ich aber gegen immer mehr Verbote und Verordnungen und Gesetze mit denen wir uns selbst einschränken. Es liegt dohc mehr an dem Bewußtsein, was es bedeutet MIT oder OHNE Helm zu fahren - und oft denke ich wenn wir alle etwas mehr Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen würden, dann... Irgendwie haben wir ALLE verloren uns in die Lage anderer zu Versetzen... und deshalb müssen wir auch alles regeln und vergesetzen.. die Auswirkungen kennt jeder.. da schließe ich mich dem Herrn Kehl von unten völlig an .. Unser verkorkstes Verhalten ist doch die Grundlage.. Tempo 30 in Städten kann doch nur jemand fordern, der grad auf dem Rad sitzt oder kein Auto hat... ich weiß wie ich ticke im Auto und ich weiß wie ich ticke wenn ich mit dem RAd unterwegs bin.. ich kenne also beide Seiten/Ansichten.. und dann muss man doch mal ehrlich sein.. wie verhalte ICH mich im Straßenverkehr wenn ich im Auto sitze und wer kennt das nicht, dass man vorsichtig fährt und auf einmal kommt ein "verrückter" Radler daher oder schlecht bis gar nicht beleuchtet, es ist Abenddämmerung und regnet.. im LETZTEN Moment sehe ich ihn.. hier muss MIR als Radfahrer auch klar sein, dass ich vielleicht schlecht gesehen werde.. und jeder von uns ist schon OHNE Licht mit dem Rad vom Baggersee heimgefahren.. nur die paar Meter passiert schon nix..

Veröffentlicht von Theresa am: 02.05.2014 um 10:13
nun ja, die Menschen...

nun ja, die Menschen sollten einfach mal wieder aufmerksamer werden, mitdenken, mehr auf Ihre Umwelt achten und nicht wie ferngelenkte Smartphone-Zombies blind in der Gegend rumrennen. Dann braucht man auch keine Helmpflicht. Die Menschen werden immer unselbständiger - da sehe ich viel mehr ein Gesellschaftsproblem...

Veröffentlicht von Richard Kehl am: 29.04.2014 um 08:57
Bei einer Helmpflicht...

Bei einer Helmpflicht für Radfahrer würde Ursache und Wirkung vollkommen aus Acht gelassen: Die meisten schweren und/oder tödlichen Verletzungen basieren auf Unfällen mit Pkw und Lkw. Hier gilt es anzusetzen und insbesondere in den Städten neue Mobilitätskonzepte zu planen und umzusetzen: Zum Beispiel am Vorbild von Kopenhagen oder weitestgehen Tempo 30 und weiteres.

Veröffentlicht von UuW am: 26.04.2014 um 23:52
Ja genau, am besten...

Ja genau, am besten auch Helme für Fußgänger per Gesetz. Gibt es bestimmt weniger Tote aber der eigentliche Aggressor bleibt unbehelligt: Das Auto / der Autofahrer. Solange nur diskutiert wird, die Opfer zu schützen, vergisst man die Verursacher zu zähmen. Tempo 30 in allen Ortschaften!

Veröffentlicht von Opfer am: 24.04.2014 um 22:29
Klar Helmpflicht für...

Klar Helmpflicht für radfahrer. es geht ja um sicherheit. auch die gurtpflicht und helmpflicht für motorradfahrer hat sich positiv bewährt ...

Veröffentlicht von Mark am: 24.04.2014 um 20:03