Volltextsuche

Erweiterte Suche

ANZEIGE

VON H. GUST  |  31.10.2013 08:58

Forschung für künftige Mobilität

Absolvent der Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft - mit Hermann-Appel-Preis 2013 ausgezeichnet

Die IAV GmbH ist mit mehr als 5 000 Mitarbeitern einer der weltweit führenden Engineering-Partner der Automobilindustrie. Mit dem Preis wird an Professor Dr. Hermann Appel erinnert, der das Unternehmen als Leiter des Instituts für Kraftfahrzeuge der Technischen Universität Berlin vor 30 Jahren gründete. Der Hermann-Appel-Preis mit einem Gesamtvolumen von 18 000 Euro wird an Studierende und Doktoranden vergeben, die sich durch innovative Ideen und herausragende Leistungen in den Fachgebieten Zukünftige Mobilität, Antriebsstrang- und Fahrzeugentwicklung ausgezeichnet haben.

Für seine Master-Thesis "Torque Vectoring im Elektrofahrzeug - Steigerung der Energieeffizienz bei gesicherter Fahrstabilität" wurde Sebastian Droll ausgezeichnet, Absolvent des Masterstudiengangs Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule Karlsruhe. Urkunde und Preisgeld in Höhe von 2 500 € wurden ihm vor rund 150 Gästen in der Berlin- Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am 24. Oktober 2013 verliehen.

Elektromobilität bietet großes Potential für einen klimafreundlichen und nachhaltigen Individualverkehr. Die Akzeptanz von elektrischen Fahrzeugen schränkt sich hauptsächlich durch die geringe Energiedichte von Batterien im Vergleich zu fossilen Brennstoffen ein, hohes Gewicht, begrenzte Reichweite und höhere Kosten sind dabei die Hauptprobleme. Neben der Verbesserung der Speichertechnologien bietet vor allem die Steigerung der Energieeffizienz eine Möglichkeit diese Einschränkungen zu entschärfen. In seiner nun ausgezeichneten Master-Thesis befasste sich Sebastian Droll mit der Steigerung der Energieeffizienz bei gesicherter Fahrstabilität von Elektrofahrzeugen durch "Torque Vectoring", mit dem an allen vier Rädern Elektromotoren individuell angesteuert werden. Durch Torque Vectoring können dabei der Längsschlupf und die Schräglaufwinkel und damit die Verluste bei Kurvenfahrten minimiert werden - eine Verbesserung von ca. 5 % bei hohen Querbeschleunigungen. Weiteres Verbesserungspotential bietet eine Optimierung der Verteilung des Drehmoments anhand der Effizienzkennlinie der einzelnen Elektromotoren.

"Dieser Preis ist nicht nur für unseren Absolventen eine erfreuliche Würdigung seiner Abschlussarbeit und damit ein großer persönlicher Erfolg, sondern auch für unser Ausbildungskonzept", freut sich Prof. Dr. Urban Brunner, Professor an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik und neben Prof. Dr. Oliver Bringmann vom Karlsruher Forschungszentrum Informatik (FZI) Betreuer der Abschlussarbeit, "indem praxisrelevante Fragestellungen durch die Anwendung anspruchsvoller Theorie bearbeitet und gelöst werden."