Volltextsuche

Erweiterte Suche

ANZEIGE

VON JULIANE KUHN  |  06.05.2011 09:52

Mara Mattuschka und Martha Rosler

Die Künstlerinnen Mara Mattuschka und Martha Rosler zu Gast an der Kunsthochschule für Medien Köln



Studiogespräche: It’s life mit Mara Mattuschka
Vortrag, Filmprogramm und Gespräch mit Prof. Matthias Müller


Mittwoch, 11. Mai, 18 Uhr, Atelier 4, Filzengraben 2, 50676 Köln, Eintritt frei

In nur wenigen anderen Filmen aus dem Bereich des experimentellen Kinos drückt sich eine derart vitale physische Energie aus wie in den Filmen der österreichischen Filmregisseurin, Performance-Künstlerin und Kunstfigur Mara Mattuschka (geboren 1959 in Sofia). Im Spannungsfeld von Oppositionen inszenierte sich die Künstlerin als Kunstfigur Mimi Minus in ihrem 16 mm-Frühwerk der 80er Jahre selbst. Seit einigen Jahren entwickelt sie ihre Arbeit gemeinsam mit dem Choreographen und Tänzer Chris Haring und nutzt dafür avancierte digitale Tools. Elemente des Vaudeville, von Slapstick, Performance und Tanz wie auch aus der Gesangs- und Sprachakrobatik verbinden sich vor ihrer Kamera in lustvollen »Gegenangriffen des ausgestellten Körpers« (Katherina Zakravsky). Er ist hier amorphe Materie, nie festzuschreiben, sondern stets in unvorhersehbaren Prozessen von Veränderung und Überschreitung.
Mara Mattuschka wird an der KHM anhand kommentierter Filmbeispiele einen Abriss ihrer Entwicklung als Filmkünstlerin (bis zu ihrem Film "Burning Palace") geben und besonders auf die Verschränkung unterschiedlicher künstlerischer Verfahren in ihrem Werk eingehen.

Martha Rosler zu Gast an der KHM
Vortrag in englischer Sprache auf Einladung von Prof. Julia Scher


Montag, 16. Mai, 19 Uhr,
Aula, Filzengraben 2, 50676 Köln, Eintritt frei

Die amerikanische Künstlerin Martha Rosler (1943 geboren in Brooklyn, New York) arbeitet seit Mitte der 1960er Jahre mit den unterschiedlichsten Medien wie Fotografie, Foto-Text-Arbeiten, Collagen, Skulptur, Video, Performance und Installation, um gesellschaftlich relevante Themen kritisch, gleichzeitig aber auch humorvoll zu analysieren und zu hinterfragen. Eine zentrale Rolle spielen dabei immer wieder Krieg und Massenmedien, Behausung, Obdachlosigkeit und urbane Strukturen, Transportnetzwerke, privater und öffentlicher Raum und vor allem die Rolle der Frau.
Martha Rosler spricht an der KHM über ihr vielseitiges Werk.

Jüngste Einzelausstellungen: Galleria d’Arte Contemporanea e Moderna, Turin; Portikus, Frankfurt; Centro José Guerrero, Granada; Institute of Contemporary Arts, London sowie auf der Biennial of Moving Images, Genf. Internationale, "Kriegsschauplätze" in der Berliner Galerie Christian Nagel.
Gruppenausstellungen: u.a. Centre Georges Pompidou, Paris; PS1, New York; International Center of Photography, New York; Reina Sofía, Madrid; Skulptur Projekte Münster 07; documenta 7 & 12, Kassel; Biennale Venedig; Tate Modern, London. Martha Rosler ist Gründungsmitglied der Temporary UnitedNationsPlaza School, die von Anton Vidokle in Berlin, Mexiko-Stadt und New York organisiert wurde.