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NEWS  |  02.02.2011 09:10

Brasilien jenseits von Copacabana und Zuckerhut

Kolloquium bietet viel Information und eine südamerikanische Nacht

Es ist der „Gigant jenseits des Atlantiks“ und doch verbinden viele nur Fußball, Samba, Zuckerhut und Karneval mit Brasilien. Das wollen die Brasilianische und Portugiesische Kulturwissenschaft der Universität Trier nicht auf sich beruhen lassen und stellen unter dem Arbeitstitel „Fokus Brasilien“ das größte Land Südamerikas als Kultur- und Wirtschaftsriesen vor. In einem zweitägigen öffentlichen Kolloquium mit Präsentationen am 4. und 5. Februar werden nicht nur Studierende der Universität, sondern alle Brasilien-Interessierte mit Beiträgen zu Politik, Wirtschaft und Kultur informiert und unterhalten.

Die Universität Trier hat dazu beste Voraussetzungen. Seit dem Wintersemester 2008 verfügt sie für die Dauer von vier Jahren über das einzige Lektorat für brasilianisches Portugiesisch an einer deutschen Universität, das vom brasilianischen Außenministerium finanziert wird. Unterstützt wird das Projekt auch von dem 2010 an der Universität gegründeten America Romana Centrum (ARC). Prof. Dr. Henry Thorau, Lektor Roberto de Carvalho und engagierte Studierende haben brasilianische und deutsche Experten eingeladen, die unter anderem über brasilianische Literatur, Bildende Kunst und den brasilianischen Film sprechen werden. Es geht auch um die deutsche Migration nach Brasilien, die Fußball-WM 2014 und das von dem Brasilianer Augusto Boal entwickelte und auch in Deutschland erfolgreich praktizierte „Theater der Unterdrückten“.

Im Sinne der Förderung junger Wissenschaftler werden Studierende Themen ihrer Diplom- und Magisterarbeiten vorstellen und von Praktikumserfahrungen in Brasilien berichten. Ein Film und eine kleine Ausstellung einer in Deutschland lebenden brasilianischen Künstlerin werden ebenso präsentiert wie die vielfältigen Kontakte der Universität mit brasilianischen Partnern sowie die Austauschprogramme und Fördermöglichkeiten.

Neben der Theorie kommt die Praxis nicht zu kurz. Nach einem Vortrag über „Forró“ gibt es einen Schnupperkurs in dem auch in Deutschland immer populärer werdenden brasilianischen Musik- und Tanzstil. Eine Capoeira-Vorführung sowie brasilianisches Essen und Trinken runden das Programm ab. Das Kolloquium und die Präsentationen werden im Gästeraum der Universität (Freitag) und im Studihaus (Samstag) durchgeführt. Zum Abschluss der Veranstaltung findet am Samstagabend ab 20 Uhr eine brasilianische Nacht im Studihaus statt.