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VON ANDREA WEBER-TUCKERMANN  |  27.05.2014 12:03

Amerikanischer Spitzenforscher an der Universität Ulm

der renommierte Alzheimer-Forscher Professor Philip Wong ist neuer Gastprofessor an der internationalen Graduiertenschule für Molekulare Medizin der Universität Ulm.

Professor Philip Wong ist neuer Gastprofessor an der internationalen Graduiertenschule für Molekulare Medizin der Universität Ulm. Der Mediziner ist Professor für Pathologie an der renommierten Johns Hopkins University in Baltimore (USA) und forscht zu den molekularen Mechanismen neurodegenerativer Krankheiten wie Alzheimer und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Nach seinem Antrittsvortrag am Montag in den Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU) überreichte ihm Professor Bernd Knöll als Vorstandsmitglied der Graduiertenschule die Ernennungsurkunde.

“Wir sind sehr glücklich, einen so renommierten Wissenschaftler in Ulm begrüßen zu dürfen”, erklärt Professor Albert Ludolph, Ärztlicher Direktor der Uniklinik für Neurologie, wo der Gastwissenschaftler Wong während seines Ulm-Aufenthalts angesiedelt ist. Ihr gemeinsames Ziel: Die Etablierung einer Arbeitsgruppe zum Thema: „Geno- und Phänotypisierung transgener Tiere als Krankheitsmodelle in der Medizin“. Wong gilt als international anerkannter Experte auf diesem Gebiet. „Ihm ist es nicht nur gelungen, bestimmte genetische Mutationen mit neurologischen Krankheitsbildern in Verbindung zu bringen, sondern er konnte diese Symptome in der Maus gentechnisch reproduzieren. Mit Hilfe seiner Tiermodelle wird weltweit daran geforscht, die Entstehungsmechanismen von Alzheimer und ALS auf molekularer Ebene aufzudecken und bessere Therapien zu entwickeln“, informiert Ludolph.

Auch Wong blickt mit viel Enthusiasmus den neuen Aufgaben in Ulm entgegen. „Diese Gastprofessur ist eine große Ehre für mich. Das wunderbare Graduiertenprogramm bietet viele Möglichkeiten, um meine Ideen mit den Studierenden und Dozenten zu teilen“, freut sich der Wissenschaftler aus Baltimore. „Von dieser fruchtbaren Zusammenarbeit profitiert natürlich ganz besonders die Uni, denn die Gastprofessoren bringen nicht nur viel Fachwissen mit, sondern geben auch neue Impulse“, betont der Geschäftsführer der Graduiertenschule, PD. Dr. Dieter Brockmann.

Die Gastprofessur wird bis Ende 2015 mit 100.000 Euro pro Jahr aus Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder sowie im Rahmen des Gastprofessorenprogramms der Landesregierung Baden-Württembergs gefördert. „Ziel des Programmes ist es, durch die Kooperationen mit Spitzenforschern den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg zu stärken“, hebt der Sprecher der Graduiertenschule, Professor Michael Kühl, die Bedeutung dieser Gastprofessur für den Standort Ulm hervor.