VON BENEDIKT GRADL
|
30.05.2012 11:52
Mensch vs. Maschine
Cogito ergo sum – Ich denke also bin ich. Sowohl das berühmte Zitat von René Descartes als auch die fachpsychologische Definition („Denken ist eine psychologische Grundfunktion und bedeutet geistige Modelle bilden oder zueinander in Beziehung setzen. Denken ist die Sprache des Geistes.“) beschreiben, was den Mensch von der Maschine unterscheidet: die Fähigkeit aufgrund von Erfahrungen und Erlebnissen Handlungsalternativen abzuwägen und sich danach zu entscheiden.
Doch unterscheiden sich die Maschinen wirklich noch so viel von uns Menschen? Natürlich, werden die meisten von uns sagen. Doch wer schon einmal in einem Chatroom an einen sogenannten „ChatBot“ geraten ist, würde die Frage vielleicht differenzierter sehen. Diese textbasierten Dialogsysteme werden in Chatrooms eingesetzt, entweder um ein Geschlechter Ungleichgewicht auszugleichen oder einfach als Spielerei. Seit Joseph Weizenbaum 1964 seinen ersten ChatBot „ELIZA“ programmierte, haben sich die technischen Möglichkeiten um ein vielfaches weiterentwickelt, so dass viele Bots erst durch Fangfragen als solche identifiziert werden können. Doch wie ist das möglich?
Care-O-bot
Ein Roboter als neues Familienmitglied?
[...]»
An Hand des Gewinners der
Chatterbox Challenge 2009 und 2010, einem internationalen Wettbewerb von Chatbots, namens „
Artemis“ kann das deutlich gezeigt werden: Der Bot erkennt Dialogmuster und beantwortet Fragen so, dass man meinen könnte mit einem echten Menschen zu schreiben. Zum Beispiel kontert er die Frage nach seinen Hobbys sehr geschickt („What is your favourite hobby?“ „Hm…I like all of them. I don’t have a favourite hobby.“) Doch kann man hier nicht von künstlicher Intelligenz sprechen. Der Bot greift sich Schlüsselbegriffe aus der Frage heraus und beantwortet sie aus einem Pool von gespeicherten Antwortmöglichkeiten.
Baut man diese semi-intelligenten Dialog-Systeme in einen humanoiden Corpus ein erhält man einen menschenähnlichen Roboter. So geschehen bei der amerikanischen Firma Hanson Robots, die mit ihrem Roboter
Jules, einem sogenannten „Conversational Character Robot“ schon diverse Preise gewonnen haben.
Doch bei all diesen Fortschritten kann man die Bedenkenträger nach wie vor beruhigen: Die Roboter reagieren nur auf Befehle und Kommandos. Zwar können sie Menschen in Sachen Präzision, Motorik und Schnelligkeit übertreffen, nicht aber wenn es darum geht, eigenständig zu denken, kreativ zu sein oder Emotionen zu zeigen. So sind Roboter sicherlich eine Bereicherung und Erleichterung für unser alltägliches Leben, können aber ihre Schöpfer nicht ersetzen.
-
Wenn die Geier kreisen
Jeder Mensch übt gerne Macht aus, egal ob über andere oder über sich selbst. Aber wie weit gehen wir dabei? Wann überschreitet man die Grenze des alltäglichen Machtspielchens untereinander?
[...]»
-
Korruption in Entwicklungsländern: Wie viel finanzielle Hilfe kommt überhaupt noch an?
130 Milliarden US-Dollar werden zur Entwicklungshilfe jährlich um den Globus geschickt. Eine Zahl mit zehn Nullen – aber so hoch dieser Betrag auch anmutet: Immer wieder werden Zweifel laut, wie viel tatsächlich dort ankommt, wo er hinsoll. Seit Jahren werden hohe Verwaltungskosten und fehlende Transparenz der Geldwege kritisiert, Korruption wird meist totgeschwiegen. Die Autorin Linda Polman spricht sich dafür aus, Entwicklungshilfe stellenweise zu unterlassen, um korrupte Nießnutzende ihrer Vormachtstellung zu entziehen und sich aus deren Abhängigkeit zu lösen. Ist das eine echte Alternative und ist sie notwendig? Gibt es noch vertrauenswürdige Entwicklungsarbeit, ohne gleichzeitig Ausbeutung und Kriege zu finanzieren?
[...]»
-
Macht – nicht nur eine Fähigkeit
Was ist Macht? Wer hat sie und ist sie gut oder böse? Woher kommt sie und wie genau funktioniert sie? Macht – eine Definitionssache?
[...]»
-
Machtmissbrauch
Machtmissbrauch, zum Beispiel als Folge von Korruption, hat gravierende Folgen - aber selten für die Täter. Warum die Mächtigen dieser Welt selten für den Missbrauch ihres Einflusses zur Rechenschaft gezogen werden können und wie Korruption sichtbar gemacht wird.
[...]»
-
Salafismus – Fragen und Antworten
Was ist Salafismus? Ist er mit dem Islam gleichzusetzen? Und warum wird zur Zeit soviel Aufhebens um ihn gemacht? Die wohl bekannteste, ultrakonservative Strömung des Islam beherrscht momentan stark die Medien. Angefangen von harmlosen Koranverteilaktionen in deutschen Großstädten bis hin zu gewalttätigen Ausschreitungen bei Demonstrationen versuchen die Salafisten, ihre Anschauung unter das Volk zu bringen. Der Verfassungsschutz ist alarmiert und hat die Religionsgruppe der Salafisten im Visier.
[...]»
-
Die Macht der Gene
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – Ein metaphorisches Sprichwort, dass zutreffender ist, als man erwartet. Schon im Biologieunterricht lernen Schüler, dass die Gene ihrer Eltern für ihr Äußeres verantwortlich sind. Doch können auch Charaktereigenschaften vererbt werden?
[...]»
-
Feinde des Internets – Reporter ohne Grenzen berichten
Wir leben in einer Welt, in der das Internet Kommunikationsmittel Nummer 1 ist. Wir twittern, bloggen, vernetzen uns über Facebook und bleiben dadurch ständig auf dem Laufenden. Sogar Revolutionen treiben wir im Netz voran – freie Meinungsäußerung, ungehinderte Kommunikation, Internationalität: Im Netz ist alles erlaubt…
[...]»
-
Die Macht der Wenigen – Ratingagenturen
Drei Ratingagenturen,
Moody´s,
Fitch Ratings und
Standard and Poor´s haben momentan das Alleinmonopol zur Bewertung der Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Staaten. Welche Konsequenzen bringt diese Alleinherrschaft mit sich und welche Alternativen für Europa sind möglich?
[...]»
-
Helikopter-Eltern: Wenn Kinder unter Beobachtung stehen
Sie kreisen um ihre Sprösslinge wie Hubschrauber, die Verbrecher jagen und das nur, damit sie im Falle einer brenzligen Situation in das Leben ihrer Kinder eingreifen können: Helikopter-Eltern. Überfürsorgliche Eltern, die nicht loslassen und damit ihren Nachwuchs in erhebliche Schwierigkeiten bringen können. Was es damit auf sich hat und wie man sich aus den Fängen der Helikopter-Eltern lösen kann.
[...]»
-
Die Macht der Werbung
Werbung begleitet uns das ganze Leben lang, manchmal beginnt es schon im Kindergarten. Niemand ist gegen Beeinflussung durch sie gefeit, denn modernes Marketing trickst unser Unterbewusstsein aus. Jenseits individueller Konsumentscheidungen erstreckt sich die Macht der Werbung bis in die politische Meinungsbildung – eine Untergrabung der Demokratie?
[...]»