VON RICHARD KEHL | 28.11.2011 12:00

Jane Eyre

Es handelte sich hier um den erstmals 1847 veröffentlichten, für seine Zeit, sozialkritischen Roman der britischen Autorin Charlotte Bronté. Er schildert die bitteren Lebenserfahrungen und die erste Liebe einer heranwachsenden Waisen Jane Eyre, die sich ihren Platz als Lehrerin im Leben erarbeitet.

„Jane Eyre“ war der erste Roman der britischen Schriftstellerin Charlotte Bronté. Er wurde zum Klassiker der Romanliteratur des 19. Jahrhunderts der viktorianischen Zeit. Das Buch wurde bereits mehrfach verfilmt und ist auch wieder ab 01.12.2011 in den deutschen Kinos mit einer sehenswerten Neuverfilmung mit Starbesetzung aus dem Hause Tobis zu sehen. Darunter: Mia Wasikowska und Michael Fassbender als Hausherr Edward Rochester in den Hauptrollen. In weiteren Rollen agieren unter anderem Judi Dench und Jamie Bell.

Regie führte Cary Joji Fukunaga, der bereits mit seinem sozialkritischen Film „SIN NOMBRE“ 2009 für internationales Aufsehen sorgte. Er bringt sehr viel Regieerfahrung mit sich und bindet auch vereinzelt Horror und Thriller-Elemente in seine Neuverfilmung mit ein.

Kurz zum Inhalt: Als der Vater von Jane Eyre stirbt, übernimmt ihre wohlhabende Tante die Erziehung, verwaltet ihr Erbe und steckt sie als Waise in ein Internat. Aufgrund der Anweisungen ihrer Tante muss Jane im Internat Loowood eine besonders strenge Erziehung durchlaufen und bittere Lebenserfahrungen sammeln: Sie wurde von den Erziehern und Lehrern geschlagen und denunziert. Sie forderten sogar ihre Mitschülerinnen auf sie zu ächten und den Umgang mit ihr zu meiden. Nur ein Mädchen hält zu ihr und wird ihre beste Freundin, bis diese eines Tages ein tragisches Schicksal erleidet.

Als 18-jähriges Mädchen wird Jane endlich aus dem Internat entlassen und tritt ihre erste Stellung als Hauslehrerin im Herrenhaus Thornfield an. Hier trifft sie auf den charmanten, gleichzeitig faszinierenden Hausherrn, Edward Rochester. Die junge Jane sammelt ihre ersten praktischen Erfahrungen als Hauslehrerin und auch zwischenmenschlich knistert es zwischen ihr und dem Hausherrn. Es ist sogar eine Heirat geplant, bis das Schicksal sich drastisch wendet. Die Geschichte um die junge Hauslehrerin Jane Eyre ist - für ihre Zeit - ein sehr sozialkritischer Roman. Es geht um Liebe, Verantwortung, Klassengesellschaft, Erfahrung und den Emanzipationsprozess einer heranwachsenden Frau mit ihren Wünschen und Bedürfnissen. Diese stehen im Konflikt mit ihrer sozialen Stellung und der Eingliederung in die damalig herrschende Gesellschaft.