VON MAXIMILIAN REICHLIN | 01.04.2015 00:01

Informationsmanagement studieren

In einer Zeit, in der verschiedenste Medien uns ständig mit Informationen versorgen, ist es wichtig, den Überblick zu behalten. Deswegen bieten diverse Hochschulen und Universitäten in Deutschland Studiengänge zum „Informationsmanagement“ an, um die Studierenden optimal im Umgang mit Wissen zu schulen und auf spätere Jobs, möglicherweise als CIOs in großen Konzernen, vorzubereiten. Welche Universitäten diesen Studiengang anbieten und welche Chancen sich damit auftun weiß UNI.DE.

Wir leben im sogenannten Informationszeitalter. Jeden Tag werden wir aus verschiedenen Richtungen von einer wahren Flut aus Wissen, Daten und Fakten überschwemmt. Schnell verliert man den Überblick. Hier kommt das Informationsmanagement ins Spiel. Die relativ junge Disziplin soll die Fähigkeiten vermitteln, die Relevanz von Informationen einzuschätzen und das erhaltene Wissen dann nutzbringend umzusetzen. Vor allem auf den beruflichen und akademischen Alltag soll sich diese Form des Managements anwenden lassen.

Wo studiere ich was?

Wer bietet das an?

In dieser Form existiert das Informationsmanagement schon seit langem an diversen deutschen Hochschulen, meistens als Teilgebiet der Wirtschaftsinformatik. Als vollwertiger Studiengang wird das akademische Fach bisher nur von wenigen Universitäten angeboten: Als Grundstudium etwa von der TU Kaiserslautern („Angewandte Informatik“), als Master in Kooperation der Universität Augsburg und der TU München („Finanz- und Informationsmanagement“), oder von der Universität Koblenz-Landau als Bachelor- und Masterstudiengang.

Eine Besonderheit stellt das Angebot der Universität Hildesheim dar, deren B.A.-Studiengang „Internationales Informationsmanagement“ (IIM) zusätzlich noch der Globalisierung und der Multikulturalität unserer Gesellschaft Rechnung trägt. Hier stehen vor allem der sprachliche Aspekt und die interkulturelle Kommunikation von Informationsinhalten im Vordergrund. Verpflichtende Auslandssemester und eine breite Spanne von Nebenfächern wie Literatur, Musikwissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie oder Philosophie runden den Studiengang ab. Die angebotenen Masterstudiengänge setzen dann jeweils unterschiedliche Schwerpunkte, entweder auf den informations- oder den sprachwissenschaftlichen Aspekt des Grundstudiums.

Was kann man damit machen?

Hier sollen „Informationsmanager“, in vielen Konzernen spricht man von CIOs (Chief Information Officers), ausgebildet werden. Deren Aufgaben liegen primär darin, gezielt relevante Informationen für das Unternehmen oder den Kundenkreis zu sammeln, aufzubereiten und gewinnbringend nutzbar zu machen. Auch die Archivierung von Informationen, etwa in Datenbanken oder eigens dafür erstellten Programmen und Applikationen, gehört zu den Aufgaben solcher CIOs. Entsprechend umfangreich sind die Jobprofile, die die Absolventinnen und Absolventen erwarten. In Wirtschaftskonzernen, Nichtregierungsorganisationen, Bibliotheken oder in Medieneinrichtungen könnte man Fuß fassen.

In einem kurzen Werbefilm zum Bachelorstudiengang verspricht die Universität Hildesheim selbst eine Vielzahl von späteren Berufsmöglichkeiten. Gerade die „exotische“ Themenvielfalt soll die Studierenden in die Lage versetzen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. „Ich bin kein Informatiker, ich bin kein BWLer, ich bin auch kein reiner Sprachwissenschaftler und Übersetzer, sondern ich habe eine Mischung studiert. Dadurch kann man sich sehr gut profilieren.“ sagt zum Beispiel Matthias Görtz M.A. Im Studiengang Informationsmanagement sei für jeden etwas dabei.