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VON CLAUDIA DRECHSEL  |  19.07.2011 14:12

Mütter als Top-Spielerinnen der Zukunft

Tagung der Georg-Simon-Ohm-Hochschule zur Vereinbarkeit von Familie und Karriere am 27. Juli 2011

Im Jahr der Frauen-Fußball-WM widmet sich eine Tagung an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg den Müttern als „Top-Spielerinnen der Zukunft“. Bayerns Frauen- und Familienministerin Christine Haderthauer, zugleich Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, nimmt an einer Podiumsdiskussion über die Vereinbarkeit von Familie und Karriere teil. Sie ist selbst Mutter von zwei Kindern und tauscht sich bei der Tagung mit Akademikerinnen mit Kind(ern) sowie mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft über die Themen „Kinder, Küche und Karriere“ aus.

„Kein Land leistet sich eine solche Ressourcenverschwendung, was die Beschäftigung von Eltern, faktisch Müttern angeht. Sie erleben leider häufig eine Kompetenzabwertung am Arbeitsplatz – ihnen wird nach der Elternzeit häufig nicht mehr so viel zugetraut wie davor. Eine Auszeit für die Familie darf aber kein Hindernis sein, sondern ist eine Empfehlung und Visitenkarte für beruflichen Wiedereinstieg und Aufstieg. Zum Glück begreifen immer mehr Arbeitgeber, dass berufliche Qualifikation und Familienkompetenz ein Erfolgspaket bilden! Kindererziehung ist kein Trockenkurs, sondern Lebensschule. Mutter werden und Familienmanagerin sein, darf deshalb kein Hemmschuh für den Karriereweg sein, sondern muss zum Beschleunigungsfaktor werden", so Ministerin Haderthauer.

Hürden und Chancen für Frauen
„Wir wollen einfach nur eine anspruchsvolle und der Berufserfahrung entsprechende Tätigkeit mit angemessener Bezahlung in Teilzeit! Das kann doch nicht so schwer sein!“ Petra M. bringt die Sache auf den Punkt. Sie ist Teilnehmerin des Qualifizierungsprogramms women++, das an der Nürnberger Ohm-Hochschule läuft und durch das Bayerische Sozialministerium und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert wird. Wie fast alle Teilnehmerinnen des Qualifizierungsprogramms fragt sich Petra M., warum es so schwierig für bestens ausgebildete und erfahrene weibliche Führungskräfte ist, nach der Familienzeit wieder eine vergleichbare Tätigkeit zu finden? „Ich bin doch durch die Kinder nicht dümmer geworden. Im Gegenteil, ich habe neue Kompetenzen hinzugewonnen.“ Auch Andrea K. ist sich sicher, dass sie eine Führungstätigkeit auch mit Kindern in Teilzeit ausfüllen könnte. Auf der Tagung mit der Ministerin wollen die Teilnehmerinnen von women++ ihre Kompetenzen präsentieren und sich in einer Podiumsdiskussion mit erfolgreichen Frauen austauschen.

Welche Hindernisse müssen überwunden werden und welche Bedingungen sollten gegeben sein, um erfolgreich nach der Familienzeit durchstarten zu können? Warum ist Führung in Teilzeit so selten? Welchen Wert misst unsere Gesellschaft der erzieherischen Tätigkeit von Müttern bei? Warum verlieren hervorragend ausgebildete Frauen durch die Familienzeit oft ihr Selbstbewusstsein? Diese und andere Fragen stehen bei der Tagung im Mittelpunkt – sowohl bei der Podiumsdiskussion als auch beim Networking.

Termin: Die Tagung findet statt am Mittwoch, 27. Juli 2011, von 16.00 Uhr bis 18.30 Uhr, im Campus 3 des OHM in der Bahnhofstraße 87, im Theatersaal T 01.