Job & Karriere

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Bewerben in Irland: Bewerbungsregeln

Die Jobsuche in Irland unterscheidet sich nicht stark von den üblichen Wegen, die Bewerber auch in Deutschland beschreiten. Die staatliche Vermittlung und Stelleninserate nehmen einen wichtigen Platz ein. Auch private Vermittler und spezielle Dienste der Universitäten können zum Erfolg führen.

Die ersten Schritte bei der Jobsuche in Irland sind nicht anders als hierzulande: Stellenangebote lassen sich in Tageszeitungen finden, auch ein Blick in passende Branchenblätter und Fachzeitschriften kann sich lohnen. Für Fach- und Führungskräfte sind vor allem die Freitagsausgaben von Blättern wie „Irish Times“ und „Irish Independent“ interessant. Der Freitag ist in Irland wichtigster Tag für Stelleninserate, aber auch ein Blick in die Sonntagsausgaben kann sich lohnen ("Sunday Independent", "Sunday Tribune"). Arbeiter und einfache Angestellte sind traditionell mit Abendzeitungen wie dem "Evening Herald" oder der "Evening Echo" am besten bedient. Zusätzliche Stellenanzeigen finden sich bei Online-Jobbörsen.

Private Vermittlungsagenturen

In der irischen Hauptstadt sind private Stellenvermittler stark vertreten. Ihre Adressen finden Bewerber in den "Golden Pages", den Gelben Seiten Irlands, unter den Stichworten "Employment" und "Recruitment". Einige verlangen Gebühren für ihre Dienste. Vermittlungsagenturen werden jedoch auch oft von großen Firmen eingesetzt, um passendes Personal zu suchen, diese Dienste sind in der Regel für den Bewerber kostenlos. Auch Zeitarbeit ist in Irland weit verbreitet, rund acht Prozent der Berufstätigen sind auf Zeitbasis beschäftigt. Einige internationale Zeitarbeitsfirmen sind auch in Irland vertreten.

Staatliche Arbeitsvermittlung

Wer sich von Deutschland aus für einen Job in Irland interessiert, kann sich an die EURES-Berater wenden. Sie sitzen in der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit und in einigen regionalen Arbeitsagenturen, zum Teil auch bei externen Organisationen wie dem Deutschen Gewerkschaftsbund. Die ZAV bietet auf ihrer Website hilfreiche Informationen zur Jobsuche und zum Start in Irland. Im Internet-Angebot der Agentur für Arbeit können freie Stellen im Ausland über eine entsprechende Einstellung der Suchmaske gefunden werden.

In Irland wird der nicht-kommerzielle Dienst für Arbeitsvermittlung und Berufsausbildung von der Foras Áiseanna Saothair/Training and Employment Authority (FÁS) verwaltet. Neben der Zentrale in Dublin gibt es über das ganze Land verteilt regionale Büros, sie heißen "FÁS Employment Services Office".

Die FÁS unterstützt Einheimische und Ausländer bei der Arbeitssuche. Wer an Ausbildungs- oder Beschäftigungsprogrammen teilnehmen will, muss sich dafür regulär anmelden. Hoffnung auf eine Vermittlung können sich vor allem Berufseinsteiger und Bewerber für weniger qualifizierte Berufe machen. In der Provinz nimmt die FÁS einen wesentlich höheren Stellenwert ein als in Dublin. Unverbindliche Beratungen können aber auch für andere Bewerber interessant sein.

Vermittlung durch Universitäten

Für Hochschulabsolventen aus dem Ausland, die in Irland Fuß fassen wollen, sind die Vermittlungsdienste der Universitäten eine gute Anlaufstelle. Sie bieten persönliche Beratung und organisieren Veranstaltungen, während derer Absolventen und Firmen in Kontakt kommen können. Die wichtigste derartige Veranstaltung ist die so genannte Milkround. Die Angebote der Unis richten sich eigentlich an ihre eigenen Absolventen, in der Regel wird jungen ausländischen Akademikern aber auch weitergeholfen.

Initiativ bewerben

Obwohl viele große Firmen die Dienste von Recruitment Agencies nutzen, kann eine Initiativbewerbung in Irland durchaus auch von Erfolg gekrönt sein. Wer sich initiativ bewirbt, muss vor allem seine Motivation und die berufliche Erfahrung im Anschreiben deutlich machen. Besonders gut kommt an, wer es versteht, seine Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen, zum Beispiel durch Angaben zu seinen besonderen Interessen und Fähigkeiten.

Außerdem ist ein Blick auf die Internetseiten potenzieller Arbeitgeber sinnvoll - gerade größere Firmen veröffentlichen hier ihre Vakanzen. Wenn dort die Möglichkeit zur Online-Bewerbung angeboten wird, sollten Bewerber diesen Weg auch gehen.

Plaudern über Interessen

Wer schließlich die schriftlichen Hürden überwunden hat und zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird, muss sich vor allem auf Fragen zu seiner Motivation und Ausbildung einrichten. Auch über das Unternehmen sollte der Kandidat Bescheid wissen. Hierzu stellen irische Personalverantwortliche gern Fragen, um zu prüfen, wie gut der Bewerber sich vorbereitet hat. Darüber hinaus werden sie sich meist nach den persönlichen Interessen und Erfolgen des Kandidaten erkundigen.

Das Gespräch wird in der Regel in einer fast freundschaftlichen Atmosphäre geführt, wobei der Bewerber aber nicht die Bedeutung des Interviews aus den Augen verlieren darf. Ein plauderhafter Ton zielt meist darauf ab, die Persönlichkeit des Kandidaten genauer unter die Lupe nehmen zu können. An Unterlagen sollten Bewerber neben einem weiteren Lebenslauf ihre Diplome sowie sonstigen Zertifikate und Nachweise mitbringen.

Was getestet wird

Einstellungstests sind in Irland weit verbreitet. Welcher Art sie sind, kann jedoch unterschiedlich sein. Persönlichkeitstests werden vor allem bei Führungskräften gern eingesetzt. Darüber hinaus sind praktische Prüfungen, etwa bei Technikern und Ingenieuren, nicht ungewöhnlich. Regelrechte Assessment Center werden hingegen vorrangig von Großunternehmen und dann vor allem für die Auswahl von Führungskräften eingesetzt.

Literaturtipps:

Dirk Neuhaus, Kasta Neuhaus: Erfolgreiche Arbeitssuche in Großbritannien und Irland. Ilt-Europa Verlag 2002. 167 Seiten.

Klaus Schürmann, Suzanne Mullins: Weltweit bewerben auf Englisch. Eichborn Berufsstrategie 2007. 221 Seiten.

VON Andrea Pawlik / Irene Gronegger MONSTER.DE

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